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StockBeat: Doppelschlag aus China belastet europäische Börsen

Veröffentlicht am 22.05.2020, 11:41
© Reuters.
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Von Geoffrey Smith

Investing.com -- Die Nachrichten aus China über Nacht haben die europäischen Aktienmärkte am Freitag aus zwei guten Gründen erschüttert.

Erstens hat der Nationale Volkskongress, die gesetzgebende Versammlung des Landes, zum ersten Mal seit drei Jahrzehnten sein Ziel für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts gestrichen. Dies könnte bestenfalls als Eingeständnis hoher Unsicherheit über die wirtschaftliche Erholung von der Pandemie interpretiert werden. Wahrscheinlicher ist, dass viele darin ein Zeichen dafür sehen werden, dass die Wirtschaftszahlen aus China nicht nur für die Kommunistische Partei für einige Zeit unangenehm sein werden, sondern dass die Informationen immer mehr begrenzt werden, so dass es sowohl für Direkt- als auch für Portfolio-Investoren immer schwieriger wird, ihre Entscheidungen auf Fakten statt auf Vermutungen zu stützen.

Iris Pang von der ING sagte, dass sie immer noch davon ausgeht, dass die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr um 1,5% schrumpfen werde, da es keine entschlosseneren fiskalischen Konjunkturmaßnahmen gebe (sie erwartet, dass die Obergrenzen für die Kreditaufnahme der lokalen Regierungen später in diesem Jahr angehoben werden).

Zweitens sendet das bevorstehende harte Durchgreifen gegen die Sonderverwaltungszone Hongkongs eine Reihe negativer Signale an globale Investoren aus, die das Risiko weiterer Unruhen und eines weiteren wirtschaftlichen Rückgangs sowie einer langfristigen Nivellierung des Investorenschutzes und der Freiheiten in der ehemaligen britischen Kolonie erhöhen.

Und dann kommt natürlich noch der Faktor USA hinzu. Das gestern vorgestellte Sanktionsgesetz im US-Senat war symbolischer Natur. Der Zugang Hongkongs zum US-Markt hängt nun davon ab, ob China die Autonomie des Stadtstaats überhaupt noch respektiert. Klar ist, dass China vor dem Schritt sicherlich eine Abwägung von Kosten und Nutzen vorgenommen hat, und es würde bedeuten, dass Peking eine weitere Verschlechterung der Beziehungen zum Westen als akzeptablen Preis für mehr innere Stabilität akzeptiert hat - auch wenn dies einen neuen Handelskrieg bedeutet.

Der Hang Seng sank vor diesem Hintergrund am Freitag um 5,6%.

In Europa waren die Erstrundeneffekte die üblichen. Die Aktien von HSBC und Standard Chartered (OTC:SCBFF) performten besonders schwach, während Richemont (SIX:CFR), dessen Boutiquen in Hongkong in normalen Zeiten besonders lukrativ sind, ebenfalls um 3,1% zurückging. Der Benchmark Stoxx 600 fiel um 0,8%.

Die Investoren haben sich bereits jetzt auf die vor uns liegenden harten Zeiten positioniert. Die Aktien von Burberry (LON:BRBY) - ebenfalls stark der chinesischen Nachfrage ausgesetzt - stiegen um 2,5%, nachdem die Gruppe ihre Finanzergebnisse für das Jahr 2020 veröffentlicht hatte. Die Modemarke setzte die Dividende aus und kassierte den Geschäftsausblick. Wie viele andere Unternehmen geht auch Burberry davon aus, dass die Talsohle in diesem Quartal durchschritten wird.

Dennoch war es interessant, was Burberry über die aktuellen Trends zu sagen hatte. Laut dem Modeunternehmen könnten die chinesischen Umsätze in diesem Jahr auf Kosten anderer Regionen wachsen, da der Zusammenbruch des Ausreisetourismus die Ausgaben auf den chinesischen Markt umlenkt.

Burberry sagte, man sei "ermutigt durch die Erholung, die wir auf dem chinesischen Festland und in Korea erleben, denn die kumulierten Umsätze in beiden Märkten sind seit Anfang April im Vergleich zum Vorjahr gestiegen".

Es warnte jedoch davor, dass der Mangel an Tourismusausgaben schwer wettzumachen sein dürfe.

"Da die staatlichen Restriktionen auf der ganzen Welt gelockert werden, dürften die Verbraucher in den verschiedenen Märkten unterschiedlich reagieren, wobei der Urlauber wahrscheinlich länger etwas länger brauchen wird, um sich zu erholen. Infolgedessen könnte es einige Zeit dauern, bis die Luxusindustrie wieder das Niveau von vor der Krise erreicht hat.

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