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StockBeat: Deutsche Bank und Commerzbank sprechen offiziell über Zusammenschluss

Veröffentlicht am 18.03.2019, 09:57
© Reuters.
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von Geoffrey Smith

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Der gesunde Menschenverstand könnte nahelegen, dass eine Verbindung zweier schwacher Banken keine starke macht (kann sich noch jemand an Bankia erinnern?), aber die Deutsche Bank (DE:DBKGn) und die Commerzbank (DE:CBKG) sind beide heute Morgen stark gestiegen, nachdem sie zu guter Letzt das am schlechtesten gehütete Geheimnis in der europäischen Bankenindustrie am Wochenende bestätigt hatten.

Um 10:00 MEZ stand der Kurs der Deutschen Bank um 3,2% höher, während die Commerzbank sich um 3,4% auf ein neues Hoch in 2019 verteuerte. Der deutsche Dax stieg um 0,1%, während der kontinentale Benchmark Euro Stoxx 600 um 0,92 Punkte oder 0,2% auf 382,02 zulegte. Der britische FTSE 100 verbuchte ein Plus von 0,6.

Versuchen Sie nicht an den offenkundigen Mangel an Enthusiasmus der Banken für einen Deal zu denken, der das nach Bilanzvermögen drittgrößte Finanzinstitut des Euroraums schaffen würde: Der Deutsche Bank Chef Christian Sewing hätte seine Botschaft an die Beschäftigten nicht verklausulierter formulieren können, während die Commerzbank sich auf einen einzigen Satz beschränkte, in dem Worte wie ‘Chancen’ oder ‘Mehrwert’ fehlten.

Und selbst wenn man beiseite schiebt, wie schwer es werden dürfte genug Bankmitarbeiter zu entlassen, um die erhofften Kostensenkungen zu erzielen (die Gewerkschaften rechnen mit mindestens 20.000) oder die Zusatzschicht an IT-Komplexität für eine Bank (Deutsche), die von ihrer letzten Technikchefin als der ‘dysfunktionalste’ Platz beschrieben wurde, an dem sie jemals gearbeitet hat.

Und was auch immer sie tun, haben Sie keine Sorgen, dass der einflussreichste Einzelaktionär in der fusionierten Bank genau die Regierung sein könnte, die seit Jahren den Bankenmarkt zum Vorteil von staatlichen und Genossenschaftsbanken gestaltet, die andere Prioritäten als Gewinne haben.

Nur zwei Dinge spielen für die Märkte heute eine Rolle: Erstens, die beiden haben endlich zugegeben, dass keine von ihnen aus eigener Kraft überleben kann, eine Schlussfolgerung, die viele Analysten schon vor einiger Zeit gezogen haben. Zweitens, eine Fusion aus Deutscher und Commerzbank wird letztlich eine Bank erschaffen, die niemals Pleite gehen darf. Auf kurze Sicht sollte das die Finanzierungskosten senken und besonders dem Investmentbanking der Deutschen Bank helfen.

Beide Aktien werden zur Zeit zu rund einem Viertel ihres Buchwertes gehandelt, sodass verständlich erscheint, warum die Investoren das kurzfristige Abwärtsrisiko für begrenzt halten. Wohin das alles auf lange Sicht führen mag, ist ein Problem für einen anderen Tag.

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