Von Peter Nurse
Investing.com - Der US-amerikanische Aktienmarkt wird nach den Verlusten der vergangenen zwei Tage am Mittwoch höher in den Handel gehen, da die Börsianer an der Wall Street den Beschluss des US-Senats zu weiteren Corona-Finanzhilfen begrüßten.
Der S&P 500 Future stieg um 34 Punkte oder 1,3%, der Nasdaq Future legte um 94 Punkte oder 1,1% zu. Der Dow Futures Future gewann 255 Punkte oder 1,1%.
An der Wall Street kam es in den vergangenen zwei Tagen zu schweren Verlusten im Zuge des Ölpreis-Kollaps. Der Dow verlor mehr als 1.100 Punkte oder 5%. Nichtsdestotrotz steuern alle drei Aktienindizes auf ihren besten Monat seit Juni letzten Jahres zu.
Der Senat beschloss am Dienstagabend einstimmig ein 484 Milliarden Dollar schweres Coronavirus-Hilfspaket für Kleinunternehmen - die zweite Finanzspritze für den Wirtschaftssektor, der von der Pandemie schwer getroffen wurde und dabei Millionen von Arbeitsplätzen verlor. Es beinhaltete auch zusätzliche Hilfe für Krankenhäuser und Virustests.
Der Gesetzentwurf wird nun dem Repräsentantenhaus vorgelegt, welches bereits am Donnerstag darüber abstimmen könnte.
Unternehmensseitig gehen die Blicke auf den US-Streaming-Giganten Netflix (NASDAQ:NFLX). Der Disney-Konkurrent überraschte mit einem massiven Anstieg der Kundenzahlen in Höhe von 15,77 Millionen. Grund dafür war wohl der weltweite Lockdown.
Der US-Streaming-Gigant warnte jedoch davor, dass sich dieser Trend wahrscheinlich nicht fortsetzen werde. Die Netflix-Aktie, die seit Jahresanfang um 34% gestiegen ist, wurde vorbörslich am Mittwoch gut 1 Prozent tiefer gehandelt.
Die Aktien von Expedia (NASDAQ:EXPE) stiegen vorbörslich um 5,6%. Das Wall Street Journal hatte berichtet, dass das Online-Reisebüro kurz davor steht, eine Beteiligung an die Private-Equity-Firmen Apollo Global Management und Silver Lake Partners zu verkaufen, was zu einer Finanzspritze von rund 1 Milliarden Dollar führen dürfte.
Am Ölmarkt haben sich die Preise am Mittwoch stabilisiert. Gestern waren die beiden Ölsorten - WTI und Brent - erneut kräftig unter Druck geraten.
Die Lagerbestände am größten US-Umschlagsort in Cushing, Oklahoma, sind auf dem höchsten Stand seit 2017 gestiegen und werden wahrscheinlich weiter zunehmen. Das American Petroleum Institute (API) berichtete, dass die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 13,2 Millionen Barrel angestiegen seien. Nun gehen die Augen der Ölmarktbeobachter auf den Bericht der US-Energiebehörde EIA am Mittwochnachmittag.
Der Ölpreis WTI zur Juni-Lieferung verlor 1,4% auf 11,41 Dollar je Barrel, während das Nordseeöl Brent um 1,4% auf 19,26 Dollar fiel. Zuvor war es mit 15,99 Dollar auf den tiefsten Stand seit Juni 1999 gefallen.
Die Gold-Futures gewannen 2% auf 1.722,65 Dollar je Unze, während der EUR/USD mit 1,0875 Dollar gut 0,2% im Plus lag.
Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Futures-Kursen, hier zum Dow Jones-Chart, hier zur technischen Dow Jones-Übersichtsseite und hier zu den Dow Jones-Einzelwerten. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.