HAMBURG (dpa-AFX) - Alte Heizungen in Wohngebäuden blasen große Mengen ungenutzte Energie und klimaschädliche Abgase in die Umwelt. Nur ein Fünftel der Heizgeräte in deutschen Kellern entsprechen dem aktuellen Stand der Technik, heißt es in einer am Montag in Hamburg verbreiteten Studie des Energiekonzerns Shell und des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) sowie des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI). 'Es wird immer nur über Strom gesprochen, das ist völlig falsch', sagte BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke. Der weitaus größte Teil des Energieverbrauchs der privaten Haushalte entfalle auf Heizung (71 Prozent) und Warmwasser (14,5 Prozent).
Die Modernisierung veralteter Heizanlagen verlaufe schleppend, heißt es in der Studie. Innerhalb eines Jahres würden nur drei Prozent der Heizungen auf den aktuellen Stand aufgerüstet. Bei diesem Tempo wären bis 2030 ein Großteil der Heizungen mehr als 30 oder gar 40 Jahre alt. 'Ohne Effizienzgewinne im Hauswärmebereich können die Energie- und Klimaziele nicht erreicht werden und ist die Energiewende nicht zu schaffen', sagte Shell-Chefvolkswirt Jörg Adolf. Dazu müssten sowohl die Erneuerung der Heizungstechnik als auch die Sanierung der Wohngebäude ungefähr verdoppelt werden. Gegenwärtig würden ein Prozent der Wohngebäude jährlich saniert.
In Deutschland gibt es nach der Studie 21,3 Millionen Heizungsanlagen, die zu 86 Prozent mit Öl oder Gas befeuert werden. Die fossilen Energieträger würden auch 2030 noch das Rückgrat der Versorgung mit Hauswärme stellen, allerdings mit abnehmender Tendenz. Moderne Techniken und erneuerbare Energien sind auf dem Vormarsch, wenn auch eben langsam. Dazu zählen Wärmepumpen, Kraft-Wärme-Kopplung, Holzfeuerungen, Solar- und Hybridanlagen. Die Hauptrolle spielen allerdings moderne Brennwertkessel für Öl und Gas, die nahezu vollständig den Energiegehalt der Brennstoffe ausnutzen. Sie können zusätzlich erneuerbare Energie einkoppeln.
Bis 2030 wird es nach der Studie noch einmal rund eine Million mehr Ein- und Zweifamilienhäuser geben und die Wohnfläche pro Kopf weiter zunehmen. Dennoch sinke durch effektivere Technik der Energieverbrauch für Hauswärme bis dahin um 14,5 Prozent. Mit verstärkten Anstrengungen, die durch stabile und verlässliche staatliche Rahmenbedingungen unterstützt werden müssten, seien aber 18 oder sogar 23 Prozent Rückgang des Energieverbrauchs erreichbar./egi/DP/kja
Die Modernisierung veralteter Heizanlagen verlaufe schleppend, heißt es in der Studie. Innerhalb eines Jahres würden nur drei Prozent der Heizungen auf den aktuellen Stand aufgerüstet. Bei diesem Tempo wären bis 2030 ein Großteil der Heizungen mehr als 30 oder gar 40 Jahre alt. 'Ohne Effizienzgewinne im Hauswärmebereich können die Energie- und Klimaziele nicht erreicht werden und ist die Energiewende nicht zu schaffen', sagte Shell-Chefvolkswirt Jörg Adolf. Dazu müssten sowohl die Erneuerung der Heizungstechnik als auch die Sanierung der Wohngebäude ungefähr verdoppelt werden. Gegenwärtig würden ein Prozent der Wohngebäude jährlich saniert.
In Deutschland gibt es nach der Studie 21,3 Millionen Heizungsanlagen, die zu 86 Prozent mit Öl oder Gas befeuert werden. Die fossilen Energieträger würden auch 2030 noch das Rückgrat der Versorgung mit Hauswärme stellen, allerdings mit abnehmender Tendenz. Moderne Techniken und erneuerbare Energien sind auf dem Vormarsch, wenn auch eben langsam. Dazu zählen Wärmepumpen, Kraft-Wärme-Kopplung, Holzfeuerungen, Solar- und Hybridanlagen. Die Hauptrolle spielen allerdings moderne Brennwertkessel für Öl und Gas, die nahezu vollständig den Energiegehalt der Brennstoffe ausnutzen. Sie können zusätzlich erneuerbare Energie einkoppeln.
Bis 2030 wird es nach der Studie noch einmal rund eine Million mehr Ein- und Zweifamilienhäuser geben und die Wohnfläche pro Kopf weiter zunehmen. Dennoch sinke durch effektivere Technik der Energieverbrauch für Hauswärme bis dahin um 14,5 Prozent. Mit verstärkten Anstrengungen, die durch stabile und verlässliche staatliche Rahmenbedingungen unterstützt werden müssten, seien aber 18 oder sogar 23 Prozent Rückgang des Energieverbrauchs erreichbar./egi/DP/kja