Kunden der Deutschen Post (DE:DPWGn) DHL beschweren sich häufig über Probleme bei der Paketzustellung. Die Verbraucherzentralen zählten auf ihrer Plattform paket-ärger.de innerhalb von sechs Monaten mehr als 4000 Beschwerden - zwei Drittel davon richteten sich gegen die Deutsche Post , wie die "Wirtschaftswoche" am Donnerstag berichtete. Auf die Konkurrenten Hermes und DPD entfielen demnach jeweils 13 Prozent der Beschwerden.
Bei der Bundesnetzagentur, die für die Regulierung der Post zuständig ist, gingen im ersten Halbjahr 1500 Beschwerden über die Deutsche Post und ihre Konkurrenten ein, wie die "Wirtschaftswoche" weiter berichtete. Bis zum Jahresende rechnet die Behörde mit über 3500 Fällen. "Wir steuern auf ein neues Rekordjahr zu", sagte der Leiter der dortigen Beschwerdestelle, André Meyer-Sebastian.
Bei der Versendung von Paketen in Deutschland hat die Deutsche Post nach eigenen Schätzungen einen Marktanteil von knapp 44 Prozent. Am häufigsten ärgern sich die Kunden darüber, dass keine Pakete bei ihnen ankamen, obwohl sie zu Hause waren, wie die "Wirtschaftswoche" mit Verweis auf die Verbraucherzentralen weiter berichtete.
Die Deutsche Post relativierte die Zahlen. "Da sind vermutlich auch Beschwerden dabei, die uns zugeordnet werden, obwohl wir nichts damit zu tun haben", sagte Paket- und Briefvorstand Jürgen Gerdes der Zeitschrift. "Jede Beschwerde ist eine zu viel, aber angesichts von täglich im Schnitt rund vier Millionen zugestellten Paketen sind das geradezu homöopathische Ausmaße."