Der E-Autopionier Tesla (NASDAQ:TSLA) hatte im Sommer 2018 angekündigt, in der chinesischen Industriemetropole Shanghai eine gigantische Fabrik hochzuziehen, um dort jährlich 500.000 Fahrzeuge herzustellen. Der größte Produktionsstandort außerhalb der USA soll den Kaliforniern Zugang zum boomenden Automarkt der Volksrepublik ermöglichen – ungeachtet des schwelenden Handelskonflikts zwischen den Vereinigten Staaten und China.
Es geht los
Am Montag hat Tesla nun offenbar mit dem Bau der Mega-Fabrik begonnen, wie aus diversen Medienberichten hervorgeht. „Freuen uns auf Baustart für die Tesla Shanghai Gigafabrik heute“, schrieb Konzernchef Elon Musk demnach auf Twitter. Dem Firmengründer zufolge soll das Werk bereits bis zum Sommer fertiggestellt werden.
Die Produktion der ersten Fahrzeuge vom Volumentyp Model 3 könne Ende des Jahres anlaufen. „Nächstes Jahr wollen wir die Produktion in Großserie erreichen“, ergänzte Musk, dessen Konzern in Shanghai seit Längerem bereits ein Entwicklungszentrum betreibt. Laut Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg sollen sich die Kosten für den neuen Produktionsstandort auf fünf Milliarden US-Dollar summieren.
Tesla im Kreuzfeuer der Weltpolitik
Zuletzt war der Elektroautobauer wegen des Handelsstreits zwischen Washington und Peking ins Kreuzfeuer geraten. Der Grund: Tesla verfügt derzeit noch über keine eigene Fertigungsstätte in China und muss deshalb sämtliche dort verkauften Fahrzeuge vorher in das Land exportieren. Wegen der vom Reich der Mitte verhängten Auto-Strafzölle für Importe aus den USA hatte Tesla folglich mit Absatzschwierigkeiten in der Volksrepublik zu kämpfen.
Immerhin: Nach der von den Präsidenten Donald Trump und Xi Jinping vereinbarten Aussetzung der gegenseitigen Strafzölle wollen beide Länder offenbar auch weiterhin aufeinander zugehen. So beraten die USA und China derzeit über weitere Entschärfungen des Handelskonflikts, wie die Nachrichtenagentur AFP am Montag mitteilte.
Ein Beitrag von Marco Schnepf.
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