Investing.com - Die Produktion im Tesla-Werk in Shanghai fällt in diesem Quartal voraussichtlich um mehr als ein Drittel im Vergleich zum ersten Quartal. Grund dafür sind die Produktionsausfälle infolge der Null-COVID-Politik in China, die unerwartet starke Auswirkungen auf die Produktion hat.
Der Elektroautohersteller hofft, in diesem Monat mehr als 71.000 Einheiten in der Fabrik in Shanghai zu fertigen, wie aus einem internen Produktionsprotokoll hervorgeht, das Reuters vorliegt. Die Gesamtproduktion im zweiten Quartal läge dann bei 115.300 E-Autos, nachdem das Unternehmen im April und Mai bereits 44.301 Einheiten produziert hatte.
Nach Angaben der China Passenger Car Association (CPCA) hat Tesla im ersten Quartal 178.887 Fahrzeuge in seiner Fabrik in Shanghai produziert.
Tesla-Chef Elon Musk hatte Anfang des Jahres angegeben, die Fahrzeugproduktion im Werk in Shanghai werde voraussichtlich auf dem Niveau des ersten Quartals liegen.
"Es kann auch sein, dass wir vielleicht ein Kaninchen aus dem Hut zaubern und noch etwas mehr herausholen", sagte er zu diesem Zeitpunkt.
Mehrere Analysten reduzierten kürzlich ihre Kursziele für die Tesla-Aktie und verwiesen auf die Lockdowns in China, die sich voraussichtlich negativ auf die Umsatz- und Auslieferungszahlen für das zweite Quartal auswirken werden.
Jefferies-Analyst Philippe Houchois senkte sein Kursziel für Tesla auf 1.050,00 Dollar (von 1.250,00 Dollar).
"Wir reduzieren unsere Schätzung zum Gesamtjahresvolumen um 85.000 Einheiten, also um 5 % auf 1.415.000 Einheiten (52 % Jahreszuwachs), hauptsächlich aufgrund des Produktionsausfalls von ca. 30 Tagen, der allmählichen Wiederaufnahme der Produktion bis Ende Juni und des langsamen Starts in Austin. Nach unseren Schätzungen kommt Shanghai im 4. Quartal auf 950.000 Einheiten auf Jahresbasis und Austin/Berlin auf bescheidene 50.000/75.000 Einheiten im Gesamtjahr", schrieb Houchois Ende Mai in einer Kundenmitteilung.
Die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) hat sich am Freitag vorbörslich kaum von der Stelle gerührt.