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Tilray vs. MariMed: Welche Cannabisaktie ist der bessere Kauf?

Veröffentlicht am 27.11.2018, 20:30
Tilray vs. MariMed: Welche Cannabisaktie ist der bessere Kauf?

Anleger mit Fokus auf Marihuanaaktien dürften aufatmen, dass der Oktober endlich vorüber ist. Die meisten Cannabisaktien haben im Laufe des vergangenen Monats mächtig was abbekommen. Der bisher größte Aktiengewinner der Cannabisbranche dieses Jahres, Tilray (WKN:A2JQSC), verzeichnete im Oktober einen Kursrückgang von 34 %. Nicht jede Cannabisaktie hat es jedoch so gebeutelt. MariMed (WKN:A2DRQF) etwa konnte fast 19 % zulegen – die zweitbeste Performance aller Marihuanaaktien im Oktober.

Jetzt aber der Blick nach vorn: Welche dieser beiden Cannabisaktien ist die bessere Wahl für die Zukunft? Schauen wir doch mal nach, was in der nächsten Zeit für die beiden Unternehmen zu erwarten ist.

Die Argumente pro Tilray Tilrays große Chancen beginnen direkt vor der Haustür: in Kanada. Der Cannabiszüchter hat sich dort bereits in eine starke Position auf dem Markt für medizinisch verwendetes Cannabis gebracht. Tilray ist da allerdings nicht ganz auf sich gestellt. Das Unternehmen arbeitete mit Sandoz Canada, einer Tochtergesellschaft von Novartis, zusammen, um medizinische Cannabisprodukte in ganz Kanada auf den Markt zu bringen.

Eine noch größere Chance liegt im Verkauf von Marihuana zum Freizeitgebrauch in ganz Kanada. Obwohl dieser Markt aufgrund von Produktknappheit in Kanada einen holprigen Start erlebte, werden sich diese Anfangsschwierigkeiten wohl bald lösen. Sollten sich die Lieferketten stabilisieren, wird das Umsatzwachstum bei Tilray steigen. Und der nächste Schub dürfte kommen, sobald die Regularien erlauben, Speisen und Getränke mit Cannabis zu versetzen.

Aber Tilray denkt über den kanadischen Markt hinaus. Es war das erste Unternehmen, das medizinisch verwendetes Cannabis nach Australien und Neuseeland exportierte. Es war auch das erste Unternehmen, das medizinisch verwendetes Cannabis nach Europa exportierte. Und es war das erste – und bisher einzige – Unternehmen, das sowohl Cannabisblüten als auch Cannabisöle nach Deutschland liefern durfte, dem wichtigsten Cannabismarkt außerhalb Nordamerikas.

Tilrays jüngst erfolgte Übernahme des chilenischen medizinischen Cannabisherstellers Alef Biotechnology stärkt die Position des Konzerns in Lateinamerika. Alef war zuvor schon Importpartner für Tilray. Die Übernahme gibt Tilray allerdings einen echten Anker für den Vertrieb von medizinischem Cannabis in ganz Lateinamerika.

Eine wichtige Voraussetzung für die Nutzung der wachsenden Cannabismärkte ist die Produktionskapazität. Tilray sollte bis Ende dieses Jahres mit seinen Produktionsstätten in Kanada und Portugal über eine Fläche von 912.000 Quadratfuß verfügen. Allerdings geht man von einer Fläche von rund 3,8 Millionen Quadratfuß aus, auf die man expandieren kann.

Was für MariMed spricht MariMed unterscheidet sich von Tilray etwa so sehr wie die Nacht vom Tag. Aber seine Wachstumsaussichten sind taghell.

Das Unternehmen bietet der US-amerikanischen Cannabisbranche eine Reihe von Dienstleistungen an. MariMed entwirft und baut medizinische Cannabisproduktionsanlagen und vermietet diese an Kunden. Man hilft den Kunden, die notwendige Lizenzierung zu erhalten. Man bietet außerdem Beratungsleistungen an, um Cannabisunternehmen bei der bevorstehenden Expansion zu unterstützen.

Darüber hinaus vertreibt MariMed ein eigenes Sortiment an Cannabisprodukten, darunter die Marken Kalm Fusion und Betty’s Eddies. MariMed hat kürzlich erst iRollie übernommen, einen kleinen Hersteller von Marken-Hanfprodukten und -Zubehör. iRollie bietet auch kundenspezifische Produkte und Verpackungen für Unternehmen der Cannabisindustrie an.

Während Tilray in Kanada, Europa, Lateinamerika und Australien tätig ist, konzentriert sich MariMed derzeit ausschließlich auf den US-Markt. Aber das ist eigentlich ein großes Plus für das Unternehmen, wenn man bedenkt, dass die US-Cannabisverkäufe bis 2022 über 22 Milliarden USD hinausgehen sollten – was etwa 75 % des gesamten globalen Marktes für legal erwerbbares Cannabis ausmacht.

MariMed ist derzeit in fünf Staaten tätig: Delaware, Illinois, Nevada, Maryland, Massachusetts und Rhode Island. Das Unternehmen bereitet sich jedoch auf die Expansion nach Florida, Michigan, New Jersey, Ohio und Pennsylvania vor.

Das ist die eine Wachstumsstrategie. Eine andere ist, mehr Deals zu tätigen. MariMed investierte beispielsweise in Sprout, ein Softwareunternehmen für CRM und Marketing, das sich speziell an die Cannabisbranche richtet. MariMed plant, die Produkte von Sprout in mehreren US-Bundesstaaten zu vertreiben.

Welche ist nun die bessere Cannabisaktie? Sowohl Tilray als auch MariMed haben starke Wachstumsaussichten. Aber wir haben noch nicht über die Bewertung gesprochen. Tilrays Marktkapitalisierung liegt bei über 10 Milliarden USD, während die Marktkapitalisierung von MariMed weniger als 1 Milliarde USD beträgt. Es spricht jedoch einiges dafür, dass die Chancen von MariMed größer sind als die von Tilray, denn Tilray kann in den Vereinigten Staaten nicht mithalten.

Ich bin nicht davon überzeugt, dass überhaupt eine dieser beiden Aktien derzeit eine gute Wahl ist. Meiner Ansicht nach gibt es andere Marihuanaaktien, wo das Verhältnis von Risiko und Rendite stimmiger ist. Aber ich denke, dass MariMed weniger überbewertet ist als Tilray. Ich gebe daher MariMed den Vorzug.

The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Keith Speights besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 11.11.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschsprachigen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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