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Turnaround-Aktie Drägerwerk mit neuer Prognose – rechtfertigt diese zweistellige Aktienkurssprünge?

Veröffentlicht am 17.10.2019, 08:14
FREG
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Die Aktie der Drägerwerk (WKN: 555060) ist vielen Anlegern als ein globaler Technologiekonzern in Erinnerung, der sich eine Spitzenposition in der Medizin- und Sicherheitstechnik erarbeitet hat. Die Aktie gehört wohl zu den Top-Dividendenaktien des deutschen Gesundheitssektors, auch wenn die Ausschüttungen nicht immer so konstant gezahlt und erhöht wurden wie beim Fresenius (DE:FREG) (WKN: 578560)-Konzern.

Die Geschäfte des in Lübeck ansässigen Konzerns deuteten zuletzt auf ein moderates und profitables Wachstum hin. Nun hat der Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr 2019 erhöht. Die Aktie reagierte mit einem zweistelligen Kurssprung (15.10.19). Ob diese Reaktion des Kapitalmarktes gerechtfertigt sein könnte, das wollen wir einmal genauer prüfen.

Prognoseerhöhung aufgrund starker Nachfrage Konkret verkündete Drägerwerk auf Basis vorläufiger Zahlen für das dritte Quartal 2019 einen Auftragseingang, der währungsbereinigt um 4,3 % über dem vergleichbaren Vorjahreswert lag. Der Umsatz des dritten Quartals 2019 konnte währungsbereinigt um 6,4 % auf einen Wert von rund 663 Mio. Euro gesteigert werden.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich für das dritte Quartal auf 9 Mio. Euro und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von -4,4 Mio. Euro. Ursächlich für diese deutliche Ergebnissteigerung sei nach Unternehmensangaben das gesteigerte Umsatzvolumen. Auch die Wechselkurse verliehen dem Drägerwerk-Konzern etwas Rückenwind. Besonders stark war hierbei – wie auch schon zum Halbjahr 2019 – die Nachfrage nach Produkten aus dem kleineren Segment der Sicherheitstechnik. Hier werden vorwiegend Produkte um das Thema der Gasmessung angeboten.

Das Umsatzwachstum erhöht, die Ergebnismarge allerdings nicht Aufgrund des guten Umsatzwachstums erhöhte der Vorstand seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2019. Fortan wird ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 4 bis 6 % erwartet. Zum Halbjahr 2019 wurde hier noch mit Werten am oberen Ende der Spanne von 1 bis 4 % kalkuliert. Die EBIT-Marge soll weiterhin zwischen einem Wert von 1 bis 3 % liegen. In dem Ertragswert seien Restrukturierungskosten von 10 Mio. Euro einkalkuliert.

Bewertung eher moderat Die Aktie der Drägerwerk ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13,7 nicht teuer – besonders, wenn man auf das prognostizierte Wachstum schaut.

Unternehmen Kurs-Gewinn-Verhältnis* Kurs-Buchwert-Verhältnis* Kurs-Umsatz-Verhältnis* Dividendenrendite*
Drägerwerk 13,70 0,63 0,24 0,35%
*Alle Werte wurden am 16. Oktober 2019 von Bloomberg um 9:43 Uhr MEZ entnommen.
Turnaround könnte eine Wende bringen Einzig die geringe EBIT-Marge zeigt, dass der Konzern noch einiges tun muss, um zu seiner alten Stärke zurückzufinden. Hier wurden in der Vergangenheit häufig Werte über der 5-%-Marke erreicht.

Die Kursreaktion auf die zuletzt veröffentlichten Zahlen scheint aus meiner Sicht gerechtfertigt zu sein. Mit seinen Produkten der Medizin- und Sicherheitstechnik ist das Unternehmen uns Fools als ein Krisen-Investment bekannt. Zudem wird das Unternehmen von der Familie Dräger mehrheitlich kontrolliert.

Aktienrückkaufprogramm startet bald Positiv ist auch, das ist Unternehmen in der ersten Novemberhälfte 2019 knapp 8 % der 7,6 Mio. ausstehenden Vorzugsaktien zurückkaufen möchte. Selbst dem Vorstand erscheinen die Aktien günstig zu sein. Ob dieses Programm zur Stabilisierung des Aktienkurses beiträgt, bleibt abzuwarten.

Mit einer Eigenkapitalquote von zuletzt 41,9 % bei einem Eigenkapital von knapp über einer Milliarde Euro zum Halbjahr 2019 scheinen dem Konzern hier aber genügend Möglichkeiten zur Verfügung zu stehen, um ein solches Programm umzusetzen. Selbst die Nettofinanzverbindlichkeiten, die sich im Geschäftsjahr 2018 auf 43,3 Mio. Euro beliefen und zum Geschäftsjahresende 2019 weiter verbessern sollen, lassen ein solches Programm zu.

Die Aktie ist noch weit von ihren alten Höchstständen entfernt Auch wenn die Aktie weit von ihren alten Höchstständen – die im Frühjahr 2013 bei rund 90 Euro je Anteilsschein erreicht wurden – entfernt ist, so erscheinen alle Faktoren eine gute Basis dafür zu sein, dass die Aktie vielleicht bald ihren Boden gefunden haben könnte.

Frank Seehawer besitzt Aktien von Fresenius. Fresenius ist Bestandteil eines Indexzertifikates, das von Frank Seehawer betreut wird. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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