Toronto, 18. Mrz (Reuters) - Immer mehr Städte setzen weltweit nicht mehr auf Öl, Kohle oder Gas. Inzwischen lebten eine Milliarde Menschen in Städten, die sich von fossilen Brennstoffen verabschieden wollten, ergaben Berechnungen der Umweltgruppe Ren21, die am Donnerstag veröffentlicht wurden. Über 1300 Kommunen hätten sich mit Stand Ende 2020 Ziele gesetzt, um den Anteil der genutzten erneuerbaren Energien zu erhöhen. 43 planten sogar, den Einsatz von Treibstoffen wie Benzin oder Diesel ganz zu untersagen. Die meisten dieser Städte liegen in Nordamerika oder Europa, 35 allein im US-Bundesstaat Kalifornien. Dies sei auch eine Gegenreaktion auf die Politik des früheren Präsidenten Donald Trump. Die Vorsitzende von Ren21, Rana Adib, sagte der Thomson Reuters Foundation, nationale Regelungen wie Subventionen für fossile Energie erschwerten allerdings den Städten den Umstieg.
In Städten leben inzwischen mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung von fast acht Milliarden Menschen. Etwa drei Viertel des Energieverbrauchs sowie des CO2-Ausstoßes entfällt auf die Städte.
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