Winterkorn nennt erste Ideen für Renditeschub bei VW
WOLFSBURG - Volkswagen-Chef F:VOW3 Martin Winterkorn hat auf der Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten für die renditeschwache Pkw-Kernmarke erstmals konkrete Ansätze genannt. Die Marke mit dem VW-Logo, zu der etwa Golf und Passat zählen, werde künftig auf die kaum nachgefragten Extraausstattungen verzichten, sagte der Konzernchef und Markenlenker dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" (Montag). Winterkorn nannte eine Quote von fünf Prozent als Grenze. Falle die Wahl bei den Sonderausstattungen unter diese Hürde, werde das Angebot gestrichen. Das soll Kosten sparen und Komplexität reduzieren.
GESAMT-ROUNDUP/VW-Betriebsrat: Tragen Sparziel mit Vorstand 'im Kern gemeinsan'
WOLFSBURG - Der umstrittene Einsatz der Unternehmensberatung McKinsey beim Sparprogramm für die Volkswagen-Kernmarke F:VOW3 ist laut VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh vom Tisch. "Wir können das ohne externe Berater am besten", sagte Osterloh der Nachrichtenagentur dpa. "Das ist auch die gemeinsame Marschrichtung mit dem Vorstand." Die verlangten Mühen um mehr Kostendämpfung sind für Osterloh indes kein Grund für falsche Bescheidenheit bei der nahen Haustarifrunde.
'FAZ': Milliardenschwere Schadensersatzkampagne gegen Bayer-Medikament Xarelto
FRANKFURT - Bayer (ETR:BAYN) sieht sich einem Pressebericht zufolge mit einer massiven Schadensersatzkampagne gegen sein Schlaganfall-Medikament Xarelto konfrontiert. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montagausgabe) berichtet, geben US-Anwälte inzwischen Millionenbeträge für Werbung aus, um Klienten für Klagen gegen den wichtigsten Verkaufsschlager der Leverkusener zu gewinnen. Bereits jetzt lägen die Werbeausgaben für eine etwaige Xarelto-Klage fast achtmal so hoch wie beim Präzedenzfall Boehringer Ingelheim in dessen heißesten Phase, meldet die "FAZ" unter Berufung auf die Spezialagentur Silverstein Group. Bayer-Konkurrent Boehringer hatte sich im Mai auf einen 650 Millionen Dollar teuren Vergleich im Zusammenhang mit seinem Schlaganfall-Mittel Pradaxa eingelassen.
Lufthansa Cargo will mit Umbau von Frachtgeschäft profitabler werden
DÜSSELDORF - Die Frachtfluggesellschaft Lufthansa Cargo will ihr Geschäft erheblich umbauen und damit profitabler werden. Die neue Strategie "Lufthansa Cargo 2020" stehe auf drei Säulen und werde in den kommenden Jahren insgesamt rund zwei Milliarden Euro kosten, sagte der seit Mai amtierende Unternehmenschef, Peter Gerber, dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Dazu sollen neue Flugzeuge, ein neues IT-System und ein neues Cargocenter beitragen. Zudem sollen die Abläufe am Drehkreuz Frankfurt deutlich effizienter werden. Ferner will Gerber das Streckennetz über weitere Kooperationen ausbauen. Bisher arbeitet Lufthansa Cargo mit der japanischen ANA sowie United Airlines und Air Canada zusammen.
ROUNDUP: Verkehrsministerium prüft Genehmigungen für Air Berlin/Etihad-Flüge
BERLIN - Das Bundesverkehrsministerium nimmt die früheren Genehmigungen für die nun vom Luftfahrt-Bundesamt untersagten sogenannten Codeshare-Flüge von Air Berlin F:AB1 und Etihad unter die Lupe. In Regierungskreisen hieß es dazu am Sonntag, es werde nun geprüft, wieso die Genehmigungen zuvor erteilt worden waren. Einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge hätten die gemeinsamen Flugverbindungen der Fluggesellschaften nicht genehmigt werden dürfen. Das gehe aus einer Zusatzvereinbarung zu einem Luftverkehrsabkommen zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten hervor, berichtet das Magazin.
Gerry Weber strebt 'relativ schnell' Milliardenumsatz an
BERLIN - Der Modekonzern Gerry Weber (ETR:GWI1) will seinen Umsatz in absehbarer Zeit über die Milliardenmarke heben. Das will und werde ich in den nächsten Jahren noch erleben. Wahrscheinich sogar relativ schnell, sagte Vorstandschef Gerhard Weber der Welt am Sonntag. Das Unternehmen sei seit Jahren auf Wachstumskurs und er sehe keinen Grund, warum sich daran etwas ändern sollte. Zum einen haben wir in Deutschland noch Potenzial, zum anderen gibt es etliche Auslandsmärkte, die wir noch aus- und aufbauen können. Darüber hinaus sind Zukäufe jederzeit möglich, sagte Weber, der zum 1.November vom Vorstand in den Aufsichtsrat wechselt.
USA und Großbritannien simulieren Bankenkollaps
WASHINGTON - Die USA und Großbritannien wollen erstmals gemeinsam den Zusammenbruch einer großen Bank simulieren. An dem transatlantischen Stresstest am Montag in Washington sollen US-Finanzminister Jack Lew und Zentralbankchefin Janet Yellen teilnehmen. Auch ihre britischen Amtskollegen George Osborne und Mark Carney seien dabei, teilte das US-Finanzministerium mit.
Deutsche Bank Schweiz zeigt sich in den USA selbst an
ZÜRICH - Die Schweizer Tochter der Deutschen Bank F:DBK hat sich wegen möglicher Beihilfe zur Steuerhinterziehung in den USA selbst angezeigt. Eine Sprecherin in Zürich bestätigte am Samstag Medienberichte, wonach die Bank Endes letzen Jahres entschieden hat, sich an einem entsprechenden US-Programm zu beteiligen und den US-Behörden die im Rahmen des Programms geforderten Informationen zu liefern. Den Angaben zufolge muss die Bank-Tochter mit Bußen von bis zu 50 Prozent der versteckten Gelder rechnen. Die Bank verwalte rund 47 Milliarden Schweizer Franken von 13 000 Privatkunden, so die Sprecherin. Ein verschwindend geringer Teil davon seien US-Kunden.
ROUNDUP: Daimler-Vorstand warnt vor neuen Gesetzen zulasten von Unternehmen
STUTTGART - Daimler-Personalvorstand F:DAI Wilfried Porth hält die geplanten Gesetze zur Neuregelung von Werkverträgen und Leiharbeit für verfehlt. "Ich warne davor, dass ein weiterer Eingriff, eine weitere Reglementierung und auch eine weitere Reduzierung der Flexibilität am Ende ganze Wertschöpfungsketten gefährdet", sagte der Manager der Nachrichtenagentur dpa. Das könne dazu führen, dass Unternehmen die Produktion in Deutschland infrage stellten. "Es gibt viele Industrien, auch die Automobilzulieferer, die aktiv ins Ausland verlagert haben." Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) plant für 2015 ein Gesetz, das die Nutzung von Werkverträgen einschränken soll. Im Koalitionsvertrag haben sich Union und SPD zudem auf eine stärkere Regulierung der Leiharbeit geeinigt. Demnach soll die Überlassung von Arbeitnehmern an eine Leiharbeitsfirma auf 18 Monate begrenzt werden.
ROUNDUP: Discounter bringen Preise für Pommes frites und Zucker ins Rutschen
(Neu: Weitere Details) BERLIN - Nach den Milchprodukten werden in Deutschland auch Pommes frites und Zucker billiger. Deutschlands Discounter Aldi senkte am Samstag die Preise für Pommes frites, Kroketten und andere Kartoffelerzeugnisse um teilweise mehr als 16 Prozent. Und wie stets folgten weitere Handelsketten wie Norma und Netto dem Marktführer auf dem Fuße.
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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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