HANNOVER (dpa-AFX) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im Ringen um einen flächendeckenden Mindestlohn vor zu weitgehenden Regelungen gewarnt. 'Wir müssen aufpassen, dass wir darüber nicht Arbeitsplätze vernichten', sagte die CDU-Vorsitzende am Mittwoch auf dem Delegiertenkongress der Gewerkschaft IG BCE in Hannover. Zwar bekräftigte sie: 'Ich bin dafür, dass jeder Mensch, der Vollzeit erwerbstätig ist, von seiner Arbeit leben kann.' Doch aus Arbeitnehmern, die ihr Entgelt mit Transferleistungen auf ein auskömmliches Niveau erhöhen müssen - sogenannte Aufstocker - könnten mit einem generellen Mindestlohn auch rasch Arbeitslose werden.
Merkel sagte zum Thema faire Löhne: 'Ich habe als Ansinnen ganz klar eine Stärkung der Tarifautonomie.' Seit Jahren schwelt ein Streit darüber, ob die Tarifpartner der einzelnen Branchen weiterhin um individuelle Lohnuntergrenzen ringen sollen oder ob eine bundesweite, grundsätzliche Regelung nötig ist. Das Thema gilt als zentraler Knackpunkt in den Gesprächen von Union und SPD über die Chancen einer schwarz-roten Koalition. Grüne und CDU/CSU hatten ihre Sondierungen in der Nacht zum Mittwoch vorerst beendet./loh/DP/jha
Merkel sagte zum Thema faire Löhne: 'Ich habe als Ansinnen ganz klar eine Stärkung der Tarifautonomie.' Seit Jahren schwelt ein Streit darüber, ob die Tarifpartner der einzelnen Branchen weiterhin um individuelle Lohnuntergrenzen ringen sollen oder ob eine bundesweite, grundsätzliche Regelung nötig ist. Das Thema gilt als zentraler Knackpunkt in den Gesprächen von Union und SPD über die Chancen einer schwarz-roten Koalition. Grüne und CDU/CSU hatten ihre Sondierungen in der Nacht zum Mittwoch vorerst beendet./loh/DP/jha