NEW YORK (dpa-AFX) - Am US-Markt für Staatsanleihen hat sich der am Donnerstag einsetzende Zinsanstieg vor dem Wochenende fortgesetzt. Im Gegenzug gerieten die Kurse am Freitag weiter unter Druck. Am Markt wurden vor allem zwei Gründe genannt: Zum einen hatte die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag ihre Geldpolitik entgegen den Erwartungen einiger Beobachter nicht weiter gelockert und auch keine konkreten Schritte in Aussicht gestellt.
Zum anderen sprach sich am Freitag der regionale Notenbankchef von Boston, Eric Rosengren, gegen eine zu lang anhaltende lockere Geldpolitik aus. Ansonsten drohe die US-Wirtschaft zu überhitzen, was eine um so raschere Zinsstraffung durch die US-Notenbank erfordern könne. Dies wiederum würde das Wachstum belasten. Die Äußerungen von Rosengren sind beachtlich, weil er normalerweise einer lockeren Geldpolitik zuneigt. Zweijährige Anleihen sanken um 1/32 Punkte auf 99/29/32 Punkte. Sie rentierten mit 0,79 Prozent. Fünfjährige Anleihen verloren 6/32 Punkte auf 99 17/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,21 Prozent. Richtungweisende zehnjährige Papiere sanken um 16/32 Punkte auf 98 18/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,65 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahren gaben um 1 14/32 Punkte auf 97 12/32 Punkte nach. Sie rentierten mit 2,32 Prozent.