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VALUE INVESTING: Warum billige Aktien nicht unterbewertet sein müssen

Veröffentlicht am 02.02.2019, 09:08
Aktualisiert 02.02.2019, 09:36
VALUE INVESTING: Warum billige Aktien nicht unterbewertet sein müssen
DBKGn
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Oft wird unter Value Investing das Investieren in Unternehmen mit möglichst geringem Kurs-Gewinn-(KGV), Kurs-Buchwert-, Kurs-Cashflow- und Kurs-Umsatz-Verhältnis und einer hohen Dividendenrendite verstanden.

Viele Studien beweisen, dass Aktien, deren Kennzahlen niedrig (außer bei der Dividendenrendite) ausfallen, in der Folgezeit die Entwicklung des breiten Marktes übertreffen. Unternehmen mit hohen Kennzahlen schneiden hingegen in der Folgezeit deutlich schlechter ab als der Markt. Der Zusammenhang ist linear und damit relativ eindeutig.

Wenn der Investor nun nach Unternehmen mit diesen Kennzahlen sucht, findet er zwar möglichst billige Firmen, aber dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass diese auch unterbewertet sein müssen. Was dies bedeutet und wie Warren Buffett Investieren definiert, erfährst du hier.

Billig ist nicht gleich unterbewertet Zwar könnte man nach den oben genannten Kennzahlen anlegen, aber es wäre etwas kopflos, denn am Ende kommt es doch immer darauf an, was man für sein Geld erhält, und, was beim Investieren noch wichtiger ist, welche Erträge das Unternehmen in der Zukunft erwirtschaften wird, ob sie weiter steigen werden oder ob es nur rote Zahlen schreiben wird. Davon hängt der wirkliche Wert eines Investitionsobjektes hauptsächlich ab.

Wenn also eine Aktie unter Buchwert notiert, ist sie zweifelsohne billig, aber ob sie wirklich unterbewertet ist, hängt allein davon ab, was der Investor dafür erhält. Wenn das Unternehmen zukünftig nur Verluste erwirtschaftet, sinkt der Innere Wert zwangsläufig auf null.

Beispiele Ein gutes Beispiel ist die Deutsche Bank (DE:DBKGn) (WKN: 514000)-Aktie. Sie notierte auch schon 2008 unter Buchwert und war somit billig, aber aufgrund der vielen Verluste in der Folgezeit war sie nicht unterbewertet.

Ein Gegenbeispiel ist die Bechtle (WKN: 515870)-Aktie, die 2008 ebenfalls unter Buchwert notierte und bis heute um etwa 900 % gestiegen ist. Im Vergleich zu seinen zukünftigen Gewinnen war Bechtle 2008 also eindeutig unterbewertet.

Die zukünftige Entwicklung prognostizieren Nun wirst du dich fragen: Woher soll ich denn wissen, ob sich ein Unternehmen zukünftig wieder besser entwickelt? Und genau dies macht das Investieren so schwierig und erklärt auch, warum Warren Buffett in der Vergangenheit meist nur in langfristige, leicht zu verstehende Geschäfte investiert hat. Er wusste, dass Coca Cola (WKN: 850663) nach seinem Einstieg relativ wahrscheinlich wieder wachsen würde oder dass Geico langfristig wieder mehr Versicherungen verkaufen würde. Bei langfristigen Unternehmen ist die Prognose einfacher als bei Technologiefirmen.

Zwar lassen sich so nicht alle Fallen umgehen, aber einige schon. Und wenn du so nur eines von zehn Fehlinvestments vermeiden kannst, wird sich die Performance schon deutlich verbessern.

Was Investieren für Warren Buffett bedeutet Für Warren Buffett existieren Kategorien wie Value-, Momentum-, Quality- oder Growth-Investing nicht. Für ihn gehört immer alles zusammen. In Abhängigkeit von den zukünftigen Erträgen ergibt sich ein sinnvoller Wert des Investitionsobjektes, egal ob es sich dabei um eine Farm, eine Immobilie oder ein Unternehmen handelt. Investieren bedeutet für ihn: heute Geld auszulegen in der Erwartung, später mehr zurückzuerhalten.

Auch teure Aktien können unterbewertet sein In diesem Zusammenhang kann also auch eine Aktie mit KGV 20 unterbewertet sein, wenn es sich dabei um ein Unternehmen handelt, dass mit 30 % wächst oder dessen Geschäft kaum Konkurrenz aufweist und deshalb sehr hohe Gewinnmargen besitzt. Auch das ist Value Investing.

Andersherum kann eine Aktie mit KGV 5 auch überbewertet sein, wenn es sich um ein Geschäft im Niedergang handelt.

Was Investieren aber in keinem Fall bedeutet, ist, eine Aktie einfach nur deshalb zu kaufen, weil sie steigt. Natürlich können auch diese unterbewertet sein oder Qualität aufweisen, aber allein die Berücksichtigung dieses Kriteriums käme einem Hauskauf gleich, nur weil die Fassade schön aussieht, während die Substanz verfallen ist.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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