Die deutsche Gewerkschaft Verdi hat sich entschieden gegen jegliche grenzüberschreitende Fusion der Commerzbank (ETR:CBKG) ausgesprochen. Diese Haltung gilt unabhängig von der Nationalität des potenziellen Übernahmeinteressenten, wie Frederik Werning, Verdi-Gewerkschaftsvertreter und Mitglied des Aufsichtsrats der Commerzbank, klarstellte. Die Äußerung erfolgt vor dem Hintergrund von Spekulationen über eine mögliche Übernahme durch den italienischen Bankenriesen UniCredit.
UniCredits Andeutungen, durch den Erwerb eines bedeutenden Anteils an der Commerzbank eine Fusion anzustreben, haben die Aufmerksamkeit deutscher Regierungsvertreter geweckt. Bedenken wurden laut, inwieweit eine solche Fusion die wirtschaftlichen Interessen Deutschlands beeinflussen könnte, insbesondere angesichts der hohen Staatsverschuldung Italiens.
In einem Interview mit dem italienischen Fernsehsender La7 betonte Werning, dass Verdis Ablehnung einer Fusion nicht spezifisch gegen ein italienisches Unternehmen wie UniCredit gerichtet sei. Die gleiche Haltung würde auch gegenüber französischen oder spanischen Interessenten gelten. Er verwies auf die Risiken von Fusionen, darunter unerfüllte Versprechen und Arbeitsplatzverluste in beiden beteiligten Ländern.
Werning hob hervor, dass die Banken im Falle einer Fusion mindestens zwei Jahre für den Integrationsprozess benötigen würden. In dieser Zeit müsse sich Deutschland jedoch auf die Förderung von Investitionen konzentrieren. Er äußerte Bedenken, dass sowohl UniCredit als auch Commerzbank während dieser Integrationsphase möglicherweise nicht in der Lage wären, ihre Kunden in Italien und Deutschland effektiv zu betreuen.
Ein zentraler Punkt der deutschen Bedenken ist das umfangreiche Portfolio italienischer Staatsanleihen im Besitz von UniCredit, das sich auf 40 Milliarden Euro beläuft. Die Commerzbank, die im Vergleich zu UniCredit kleiner und finanziell schwächer aufgestellt ist, hält ebenfalls italienische Staatsanleihen in Milliardenhöhe. Der aktuelle Wechselkurs liegt bei 1 US-Dollar zu 0,9143 Euro.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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