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Vinci-Aktie: Französischer Baukonzern greift nach Londoner Gatwick-Flughafen

Veröffentlicht am 31.12.2018, 19:00
© Reuters.  Vinci-Aktie: Französischer Baukonzern greift nach Londoner Gatwick-Flughafen
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Der Londoner Flughafen Gatwick kommt aus den Schlagzeilen nicht mehr raus. Kurz vor Weihnachten sind zahlreiche Drohnen über dem Airport gesichtet worden und haben für massive Probleme gesorgt. Der Flughafen wurde zwischenzeitlich geschlossen – allein am 19. und 20. Dezember strandeten über 120.000 Passagiere wegen der Vorfälle.

Jetzt rückt der Flughafen wieder ins Rampenlicht, weil der französische Infrastruktur- und Baukonzern Vinci die Mehrheit schlucken will. In einer milliardenschweren Transaktion will Vinci sein Flughafengeschäft deutlich ausbauen.

Vinci – französischer Industriegigant

Bevor ich auf den aktuellen Zukauf eingehe, möchte ich Ihnen den französischen Konzern erst noch näher vorstellen. Auch wenn es sich bei Vinci um einen der weltweit größten Baukonzerne handelt, dürfte die Firma hierzulande nicht allen Anlegern ein Begriff sein.

Vinci betreibt und unterhält im Bereich Konzessionen neben Flughäfen rund die Hälfte der privatisierten Autobahnen in Frankreich und hält Konzessionen an Straßen in neunzehn anderen Ländern. Das Unternehmen ist damit nach eigenen Angaben der größte private Autobahnbetreiber Europas. Außerdem betreibt Vinci vereinzelte Bahnlinien sowie fünf Sportstadien in Frankreich. Unter den Geschäftsbereich Bau fallen unter anderem Aufträge aus der Energieinfrastruktur und deren Betrieb, Verkehrswege und Hoch- und Tiefbau

Im vergangenen Jahr erzielte Vinci bei einem Umsatz von 41,07 Milliarden Euro einen Gewinn in Höhe von 2,74 Milliarden Euro.

Mehrheit an zweitgrößtem britischen Flughafen

Jetzt wollen sich die Franzosen die Mehrheit am Londoner Flughafen Gatwick sichern und dafür umgerechnet 3,22 Milliarden Euro auf den Tisch legen. Im Gegenzug erhält Vinci 50,01% an dem mit 45,7 Millionen Passagieren zweitgrößten britischen Flughafen. Mit der Übernahme von Gatwick wächst die Zahl der von Vinci betriebenen Flughäfen auf 47 in zwölf Ländern. Der restliche Anteil von 49,99% wird von dem Investmentfonds Global Infrastructure Partners gehalten.

Stolzer Preis Dank boomendem Geschäft mit Low-Cost-Airlines

Über den Deal freuen dürfte sich vor allem auch der Verkäufer, der jetzt nur noch die Minderheit hält. Während der Finanzkrise ist Global Infrastructure Partners an dem Flughafen beteiligt und hat seinerzeit lediglich ein Drittel des heutigen Unternehmenswerts bezahlt. Dabei hat der drastische Wertanstieg auch einen handfesten Grund. Denn der zu den acht verkehrsreichsten Flughäfen Europas zählende Airport profitierte in den letzten Jahren massiv vom Geschäft der Billigfluglinien. Sie müssen wissen: Gatwick ist das wichtigste Drehkreuz für den Low Cost Carrier Easyjet (LON:EZJ).

Der gesamte Firmenwert des Flughafens liegt auf Basis des Kaufpreises bei dem 19-Fachen des für 2019 erwarteten Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Während Firmenboss Nicolas Notebaert den hohen Preis als branchenüblich einstuft, verweisen Kritiker auf die mit dem Brexit verbundenen Unsicherheiten und sehen die Bewertung eher als sportlich an.

Zugleich leidet Gatwick immer noch an der harten Konkurrenz mit den anderen Flughäfen in London. So war der Flughafen in einem Wettbewerb um Fördergelder für eine neue Landebahn dem Wettbewerbsflughafen Heathrow unterlegen.

Flughafensparte wird massiv gestärkt

Vincis Intention hinter dem Deal liegt auf der Hand: Die Flughafensparte des Konzerns soll durch den Zukauf einen spürbaren Schub erhalten. Das traditionsreiche französische Unternehmen, das weltweit 195 000 Mitarbeiter beschäftigt, hält derzeit Anteile an 47 Flughäfen, nicht nur in Frankreich und Europa, sondern auch in Asien, Lateinamerika und den USA.

Weil es sich dabei mehrheitlich um kleinere Flughäfen handelt, wird Gatwick mit rund 46 Millionen Passagieren die Position von Vinci drastisch verbessern. Im Jahr 2017 reisten rund 157 Mio. Personen über Vinci-Flughäfen.

Konsolidierung noch lange nicht zu Ende

Dabei haben die Franzosen in den letzten Jahren kräftig in ihre Flughafensparte investiert. Erst im Sommer hat Vinci die Lizenzen für 12 Flughäfen in den USA, Irland, Schweden und Costa Rica gekauft. Über seine hohen Ambitionen hat der Konzern nie einen Hehl gemacht. Sogar die weltweite Nummer eins im Flughafengeschäft, die spanische Aena, wurde von Insidern schon als mögliches Zielobjekt ausgemacht.

Zudem gilt Vinci als Favorit für die Übernahme der Aktienmehrheit an den Pariser Flughäfen Charles de Gaulle und Orly, die der französische Staat voraussichtlich im kommenden Jahr in private Hände geben will. Was auch immer sich von den Gerüchten bewahrheiten wird, die Einkaufstour von Vinci dürfte noch lange nicht zu Ende sein.

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Ein Beitrag von Jens Gravenkötter.

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