von Scott Kanowsky
Investing.com - Die Aktien von Virgin Orbit Holdings (NASDAQ:VORB) brachen am Freitag im vorbörslichen US-Handel um bis zu 53% ein. Einem Filing nach teilte der Dienstleister für Satellitenstarts seinen Mitarbeitern mit, dass das Unternehmen seinen Betrieb auf unbestimmte Zeit einstellen werde.
Das Raketenunternehmen des britischen Milliardärs Sir Richard Branson teilte in einem Dokument an die US-Börsenaufsichtsbehörde mit, dass es 85 % seiner Mitarbeiter entlassen werde, nachdem es ihm nicht gelungen sei, "eine angemessene Finanzierung sicherzustellen". Betroffen seien Mitarbeiter in allen Bereichen des Unternehmens, hieß es weiter.
Aus den Unterlagen geht hervor, dass Bransons Investmentarm 10,9 Millionen Dollar über eine vorrangig besicherte Wandelanleihe in die Gruppe einbrachte, die laut Virgin Orbit ausreichen würde, um den schätzungsweise 675 entlassenen Mitarbeitern eine angemessene Abfindung zu zahlen. Die Gesamtkosten im Zusammenhang mit den Entlassungen werden auf etwa 15 Millionen Dollar geschätzt.
Chief Executive Officer Dan Hart informierte die Mitarbeiter in einer Sitzung am Donnerstag über die Einstellung der Geschäftstätigkeit und den Stellenabbau. CNBC hatte zuerst darüber berichtet. Hart bezeichnete den Schritt als "sofort, dramatisch und äußerst schmerzhaft", sagte aber, das Unternehmen habe "keine andere Wahl" gehabt.
Virgin Orbit wurde 2017 aus Bransons Weltraumtourismusunternehmen Virgin Galactic (NYSE:SPCE) ausgegliedert, um Raketen für den Transport von Kleinsatelliten ins All zu entwickeln. Als Aktiengesellschaft hat das Unternehmen jedoch noch keinen Gewinn erwirtschaftet und steht seit dem Fehlschlag eines Starts in Großbritannien im Januar zunehmend unter Druck.