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Volkswagens Vertriebschef neidisch auf Börsenwert von Tesla

Veröffentlicht am 10.12.2020, 16:50
Aktualisiert 10.12.2020, 16:54
© Reuters.
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Frankfurt, 10. Dez (Reuters) - V olkswagen VOWG_p.DE -Vertriebschef Christian Dahlheim hat die Debatte über eine niedrige Bewertung des Autokonzerns an der Börse neu entfacht. Die hohe Marktkapitalisierung eröffne dem US-Elektroautobauer Tesla TSLA.O wunderbare Möglichkeiten, sagte Dahlheim am Donnerstag auf Analystenfragen bei einer Telefonkonferenz. "Darauf schauen wir mit einem gewissen Neid", fügte er hinzu. Denn die hohe Bewertung mache Tesla zu einem noch stärkeren Konkurrenten. Volkswagen (DE:VOWG) nehme die Herausforderung jedoch an. Der Wolfsburger Konzern habe die Technologie, die Marken, sei weltweit präsent und verfüge nicht zuletzt über ein Vertriebsnetz, das es mit Tesla absolut aufnehmen könne.

Er habe die Ankündigung von Tesla-Chef Elon Musk gehört, 20 Millionen Autos im Jahr verkaufen zu wollen. "Das ist schön zu hören. Wir würden das gerne verhindern und einen höheren Anteil haben als er", sagte Dahlheim. Volkswagen hat im vergangenen Jahr weltweit knapp elf Millionen Fahrzeuge ausgeliefert, vorwiegend mit Verbrennungsmotor, und ist damit um ein Vielfaches größer als Tesla. Der US-Rivale hat sich für 2020 die Produktion von einer halben Million E-Autos vorgenommen und expandiert stark. Im brandenburgischen Grünheide stampft Tesla eine neue Fabrik aus dem Boden, über deren Produktionsbänder einmal jährlich bis zu 500.000 Fahrzeuge rollen sollen. Volkswagen hat gerade den ID.3 als ersten rein batteriegetriebenen Wagen an die Start gebracht und macht sich auf, mit weiteren E-Modellen schon bald als weltgrößter E-Autobauer an Tesla vorbeizuziehen.

Mit Blick auf die Börsenbewertung meinte Dahlheim, dies sei möglicherweise ebenfalls etwas, was Volkswagen ändern könne. Der Konzern sei ziemlich glücklich mit seinem Markenportfolio. Es sei aber nicht gottgegeben, dass Volkswagen in zehn, zwölf Jahren die gleiche Zahl an Marken haben werde wie derzeit. "Wir schauen uns zusammen mit unseren Eignern unser Markenportfolio an, um zu sehen, welche von ihnen uns in die Zukunft begleiten wird und welche einen anderen Eigner haben könnte." Das betreffe nicht die Kernmarken, betonte Dahlheim.

Konzernchef Herbert Diess hatte vor einiger Zeit eine Marktkapitalisierung von 200 Milliarden Euro als langfristiges Ziel ausgegeben. Davon sind die Wolfsburger mit aktuell 78 Milliarden Euro weit entfernt. Zum Vergleich: Tesla wird an der Börse mit rund 600 Milliarden Dollar bewertet und ist damit der weltweit wertvollste Autobauer. Um zumindest in die Richtung des Ziels zu kommen, spielt man in Wolfsburg Szenarien durch. Darunter sind Partnerschaften, Börsengänge, Allianzen und Restrukturierungen von Konzernteilen. Auch ein Verkauf weiterer Randbereiche kommt nach Aussagen von Top-Managern infrage.

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