Frankfurt, 11. Jan (Reuters) - In Detroit versammeln sich ab heute (Montag) Autohersteller aus aller Welt. Vor allem Volkswagen VOWG_p.DE und die Abgas-Manipulationen des Konzerns in den USA werden im Fokus stehen bei der Autoshow, die vom 11. bis zum 24. Januar ihre Türen öffnet. Mit Argusaugen wird die Branche auf VW-Chef Matthias Müller schauen. Er tritt auf der Messe erstmals in den USA öffentlich auf und will sich am Mittwoch mit der Chefin der US-Umweltbehörde EPA, Gina McCarthy, treffen. Müller will das ramponierte Image aufpolieren und um Vertrauen werben, das VW bei vielen Kunden durch die geschummelten Angaben zum Abgasausstoß bei Diesel-Autos verloren hat.
Für VW sind die Vereinigten Staaten auch ohne den Diesel-Skandal ein schwieriges Pflaster. Die Wolfsburger verkaufen dort relativ wenige Autos, was nach Ansicht von Experten daran liegt, dass sie den Appetit der verwöhnten Kundschaft auf neue Modelle nicht schnell genug stillen können. 2015 konnte der US-Markt den Rekord aus dem Jahr 2000 knacken: Laut Marktforscher Autodata rollten dort insgesamt 17,47 Millionen Autos von den Höfen der Händler. Für 2016 wird jedoch eine Stagnation erwartet.