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Vorsicht, ETF-Falle! Diese Risiken und Nachteile existieren bei der Wunderwaffe Passivfonds

Veröffentlicht am 10.11.2019, 07:46
Aktualisiert 10.11.2019, 08:06

Um eines an dieser Stelle zu betonen: Nein, ETFs sind nicht gefährlich oder besonders risikoreich im Vergleich zu anderen Börsenprodukten. Tatsächlich können sie ein starker Weg sein, um langfristig, diversifiziert und kostengünstig ein Vermögen zu durchschnittlichen Renditen aufzubauen. Wobei hier das langfristig stets betont werden sollte.

Nichtsdestoweniger besitzen Passivfonds auch einige gewaltige Nachteile und Risiken, über die jeder Investor Bescheid wissen sollte. Werfen wir heute erneut einen Blick auf drei solche Stolperfallen und schauen einmal, was es diesbezüglich zu sagen gibt.

Viele Produkte häufig ein Kompromiss Eine erste Sache, auf die sich jeder ETF-Investor einlassen muss, ist, dass Passivfonds ein Kompromiss in vielerlei Hinsicht sind. Eine Erkenntnis, die sich an dieser Stelle noch durch so manchen Aspekt ziehen wird, allerdings auch bei unserem ersten Punkt ein Thema ist. Denn selbst bei der Auswahl des Fonds müssen viele Investoren zunächst einen Kompromiss eingehen.

Auch wenn die Welt der Passivfonds konsequent größer wird und immer mehr verschiedene Anbieter und Auswahlmöglichkeiten beinhaltet, wird man selten den heiligen Gral finden. Einige Produkte sind gemessen an der Kostenquote teurer als andere. Dafür sind einige ausschüttend, die man lieber thesaurierend hätte oder auch andersrum. Oder besitzen ein vergleichsweise zu kleines Fondsvolumen, keine sonderliche starke regionale oder branchenspezifische Diversifikation. Oder, oder, oder. Die Möglichkeiten, wo man als Investor hierbei zähneknirschend zustimmen muss, sind ebenso gewaltig wie die Auswahlmöglichkeiten.

Als passiver Investor wird man daher häufig ein Auge zudrücken müssen bei der Auswahl der eigenen Produkte. Ein maximales Mitbestimmungsrecht gibt es hier einfach nicht. Darauf lässt man sich bereits ein, wenn aus aktiv passiv wird.

Marktübliche Risiken existieren weiterhin Trotz dieser Kompromisse, die zugleich auch einige Chancen mit sich bringen, geht man als ETF-Investor auch einige Risiken ein. Während die Einzelrisiken nämlich deutlich niedriger werden und auch das Branchenrisiko vergleichsweise kleiner wird, bleibt ein großes Risiko noch immer bestehen: das der marktüblichen Risiken, die alle Börsen, Indizes und Aktien gleichermaßen treffen kann.

Oder, anders ausgedrückt, ein ETF kann noch so diversifiziert sein, sobald die Märkte crashen, wird es auch mit den Passivfonds bergab gehen. Darauf sollten sich Investoren einlassen, denn das ist auch hier der zugegebenermaßen luxuriöse Kompromiss, den man einzugehen hat.

Nichtsdestoweniger neigen Börsen langfristig dazu, auch solche Verluste wieder auszugleichen, und insbesondere mit bequemen Sparplänen kann man solche Korrekturen effektiv für den eigenen Vermögensaufbau nutzen. Allerdings sollte man dieses Risiko immer vor Augen haben, denn Märkte korrigieren in regelmäßigen Abständen. Gerade Passivinvestoren, die auf die Einfachheit, Diversifikation und das vermeintlich geringe Risiko setzen, müssen das daher unbedingt wissen, wenn sie langfristig erfolgreich sein möchten.

Die Zeit ist auf deiner Seite, allerdings nur, wenn du mitspielst Eng damit verknüpft gehen Investoren bei Passivfonds auch zeitlich einen bedeutenden Kompromiss ein. Anders als bei einzelnen Aktien, wo man als Wachstumsinvestor beispielsweise in, hm, sagen wir einfach mal fünf Jahren bedeutende Erfolge erzielen kann, sollte man als ETF-Investor hier etwas länger einplanen.

Märkte korrigieren schließlich und wer eine langfristig durchschnittliche Rendite im höheren einstelligen Prozentbereich erhalten möchte, wird auch langfristig, das heißt über Jahre und gar Jahrzehnte hinweg investieren müssen.

Sollte man dazu nicht bereit sein, können die Passivfonds eine falsche Erwartungshaltung schüren, die hier zu verheerenden Resultaten und auch zu Verlusten führen kann. Wer daher auf Passivfonds setzt, um für ein, zwei, drei Jahre sein Geld anzulegen, könnte hier nicht bloß an der falschen Adresse sein. Sondern sogar einen Fehler begehen, der teuer wird.

Starke Renditen mit einem Aber … Wie wir daher im Endeffekt sehen können, sind und bleiben ETFs starke Produkte, die einem langfristig spannende Renditen bescheren können. Nichtsdestoweniger sollte man sich bei dieser langen Reise auf einige Turbulenzen und bei der Auswahl auf Kompromisse einstellen. Ansonsten wird diese Reise möglicherweise nicht bloß früh enden, sondern auch dramatisch.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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