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Vorsicht vor gefährlichen Dividendenaktien?! Nicht so voreilig!

Veröffentlicht am 15.12.2018, 09:52
Vorsicht vor gefährlichen Dividendenaktien?! Nicht so voreilig!
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Dividendenaktien haben eigentlich ziemlich viele Vorteile zu bieten. Sie besitzen oftmals relativ stabile und profitable Geschäftsmodelle, die die Ausschüttungen letztlich erst ermöglichen. Zudem können Dividenden auch Ruheständlern dabei helfen, ein regelmäßiges Zusatzeinkommen zu generieren. Das ist so weit eigentlich nichts Neues.

Erst neulich bin ich jedoch über einen Artikel gestoßen, der vor den vermeintlich gefährlichen Dividendenaktien gewarnt hat. Schauen wir mal aus einem Foolishen Blickwinkel heraus, was an einer solchen gewagten These dran sein könnte.

Darum sollen Dividendenaktien gefährlich sein Laut besagtem Artikel wiesen Dividendenaktien drei signifikante Risiken auf, vor denen sich Investoren grundsätzlich in Acht nehmen sollten.

Zum einen würden die Ausschüttungen nicht sicher sein. Auf Sicht breiter Indizes würden viele Dividendenaktien vor allem in turbulenten Wirtschaftszeiten ihre Ausschüttungen kürzen. Um bis zu 72 % sei dies in der Vergangenheit der Fall gewesen, der Durchschnitt während eines Abschwungs würde jedoch rund ein Viertel der vorherigen Ausschüttungssumme betragen.

Zum anderen seien Aktienrückkäufe sowieso eher das bevorzuge Mittel an Kapitalrückführungen. Wieso, wird innerhalb des Artikels zwar nicht weiter ausgeführt. Ich vermute allerdings, dass der Autor auf das langfristige Potenzial von Aktienrückkäufen generell aus ist. Sofern Unternehmen nämlich eigene Aktien einziehen, verringert das die Anzahl der ausstehenden Aktien und vergrößert so den Anteil, den jeder Investor an einem Unternehmen besitzt. So können Investoren prinzipiell über einen langen Zeitraum hinweg über steigende Gewinne je Anteil profitieren und nicht nur über eine einzelne Ausschüttung. Aber, wie gesagt, all das bleibt zugunsten einzelner Beispiele, die vorbildhaft eigene Aktien zurückziehen, unerwähnt.

Und zu guter Letzt würden viele Unternehmen gar nicht lange genug existieren, um zu soliden Dividendenaktien heranreifen zu können. Jedes erfolgreiche metaphorische Apple (NASDAQ:AAPL) (WKN: 865985)-Unternehmen besitze mindestens ein erfolgloses Nokia (HE:NOKIA) (WKN: 870737)-Äquivalent und viele Unternehmen würden demnach in der Bedeutungslosigkeit versinken.

So weit nun also zu den Risiken. Kommen wir jetzt besser zu einem Foolishen Blickwinkel, denn so können wir die These und die dazugehörigen Argumente definitiv nicht stehen lassen.

Eine zu eingeschränkte Sichtweise Wenn du mich fragst, ist diese Sichtweise nämlich insgesamt sehr engstirnig und vernachlässigt einige wesentliche Aspekte.

Natürlich ist es zum einen richtig, dass Dividenden weder garantiert noch sicher sind. Dennoch existieren viele Unternehmen, die sehr eindrucksvoll unterstreichen, dass man dennoch ein hohes Maß an Sicherheit bei vielen besonders zuverlässigen Dividendenaktien erzielen kann.

Nehmen wir zum Beispiel die Aktie von Coca-Cola (NYSE:KO) (WKN: 850663), die der Autor selbst ins Spiel bringt. Coca-Cola steigert inzwischen bereits seit 56 Jahren in Folge seine Ausschüttungen Jahr für Jahr. Auch wenn das Unternehmen keine Garantie für weitere Anhebungen gibt, ist das doch ein sehr richtungsweisender Indikator für die weitere Zukunft. Und es gibt durchaus eine ganze Reihe an Unternehmen, die ähnliche Dividendenhistorien zu bieten haben. Ein breit diversifiziertes Dividendenportfolio kann somit durchaus zu einem hohen Prozentsatz Sicherheit bieten.

Zum anderen ist es sogar ganz falsch, die scheinbar heiligen Aktienrückkäufe immer der Ausschüttung in Form einer Dividende vorzuziehen. Wenn ein Unternehmen beispielsweise maßlos überbewertet ist und das Management die eigene Aktie selbst nicht als geeignetes Investitionsobjekt sieht, sollte lieber eine Dividende ausgeschüttet werden, als überteuert eigene Aktien einzuziehen. Zwar bin ich tendenziell auch dafür, dass ein Management über die Sinnhaftigkeit einer Kapitalrückführungsmaßnahme nachdenken sollte. Hier gibt es allerdings kein richtig oder falsch, das in jeder Börsenlage anwendbar ist.

Außerdem gibt es natürlich eine ganze Menge Unternehmen, die über kurz oder lang von der Börsenfläche wieder verschwinden. Allerdings gehört es zum Leben eines Investors dazu, die Aktie eines Unternehmens sehr sorgfältig zu analysieren, um die weiteren Chancen und Risiken besser einschätzen zu können. Es sei denn, man möchte lieber passiv auf viele verschiedene Ausschütter setzen, was durchaus ein zeitsparender und dennoch (dividenden)renditestarker Weg sein kann.

Dividendenaktien sind kein Teufelszeug. Ganz im Gegenteil Wie wir daher gesehen haben, sind Dividendenaktien absolut nicht gefährlich. Sie besitzen lediglich die gleichen Risiken, die jede nicht ausschüttende Aktie im Grunde genommen auch in sich trägt. Womöglich einzig und alleine mit dem zusätzlichen Risiko, dass ein Dividendenzahler seine Ausschüttung absenken könnte, was zu Kursrückgängen führen kann.

Um diesem bösen Schicksal jedoch entgegenzuwirken, empfiehlt es sich zum einen, auf mehr als eine Dividendenaktie zu setzen, und zum anderen, sehr sorgfältig auszuwählen. Wer sich jedoch an diese recht einfachen Spielregeln hält, kann durchaus auf die Vorzüge der ausschüttenden Aktien setzen.

Vincent besitzt Aktien von Apple. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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