WOLFSBURG (dpa-AFX) - Die Führungsspitze des VW-Konzerns setzt weiterhin auf die Erfahrung des VW-Betriebsratsvorsitzenden Bernd Osterloh. Zum 60. Geburtstag des Arbeitnehmerchefs an diesem Montag (12. September) sagte Volkswagens Vorstandsvorsitzender Matthias Müller: "Wir bauen weiter auf seinen Einsatz für die Belegschaft und das Unternehmen."
Osterloh hatte vor kurzem angekündigt, mit dem nötigen Rückhalt in der Belegschaft weitermachen zu wollen. Die nächsten Wahlen zum Betriebsrat sind 2018. Osterloh steht seit elf Jahren an der Spitze des Arbeitnehmerflügels bei Europas größtem Autobauer. "Eine weitere Amtszeit steht fest auf meiner Agenda. So lange ich das Gefühl habe, dass die Belegschaft das will", sagte der Betriebsratschef. Vorstandsvorsitzender Müller sagte, Osterloh kenne den Konzern wie kaum ein zweiter. "Mich beeindruckt, mit welcher Leidenschaft er für Volkswagen (XETRA:VOW3) und die Belegschaft arbeitet. Persönlich schätze ich, dass wir offen und fair miteinander diskutieren und um die beste Lösung ringen." Das Management und der Betriebsrat ringen in diesen Tagen um einen Zukunftspakt. Er soll bis zum Herbst auf mehrere Jahre Sicherheiten für die Belegschaft vertraglich regeln, etwa bei Standortaufgaben, Investitionen und Personalplanung. Damit soll die Belegschaft trotz der milliardenteuren Diesel-Krise und der künftigen Herausforderungen wie Elektromobilität und Digitalisierung Gewissheit über die eigenen Aufgaben bekommen. Vorangegangen waren diesen Frühling Sparpläne, wonach bis Ende 2017 jede zehnte Verwaltungsstelle bei VW (DE:VOWG) entfallen könnte. Auch hinter Arbeitsplätzen in der Produktion stehen Fragezeichen - etwa bei der Zukunft der Verbrennungsmotorenfabrik in Salzgitter (DE:SZGG).