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Wall Street hievt Dax trotz Ukrainekrise über 9.300er - Citigroup stützt

Veröffentlicht am 14.04.2014, 18:33
Dax schließt im Plus - MDax und TecDax büßen starke Verluste ein
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Investing.com – Der DAX fuhr am Nachmittag Achterbahn. Nach Bekanntgabe eines überraschenden Gewinnanstiegs der Citigroup zum Jahresauftakt erholte sich der deutsche Leitindex vorübergehend, rutschte allerdings sofort wieder in die Verlustzone. Bis zum Börsenschluss legte der Dax im Sog steigender Kurse in Wall Street wieder zu und schloss um 0,26% fester bei 9.339,17 Punkten.

In der zweiten Reihe wurden die Abschläge ebenfalls etwas eingedämmt, doch schlossen der sowohl der MDax wie auch der TecDax tief im Rot bei Verlusten von jeweils 0,96% auf 15.874,90 Zähler und 2,46% auf 1.177,15 Punkte.

Die kurzfristige Belebung im Dax setzte ein, als Citigroup für das erste Geschäftsquartal einen unerwarteten Gewinnanstieg von 3,5% auf 3,94 Mrd. gemeldet hatte, wie das Geldinstitut heute in New York mitteilte.

Gleichzeitig sind in den USA die Einzelhandelsumsätze im März über den Erwartungen ausgefallen. Gegenüber Februar legten sie um 1,1% zu, meldete heute das Handelsministerium. Es handelt sich um den höchsten Anstieg seit September 2012. Gleichzeitig wurde das Plus für den Vormonat von 0,3 auf 0,7% nach oben korrigiert.

Wall Street startete nach den Verlusten der Vorwoche freundlich. Der Dow 30 stieg zuletzt um 0,82% auf 16.157,50 Punkte. Der S&P 500 verzeichnete ein Plus von 0,87% auf 1.831,40 Zähler und der Nasdaq 100 rückte um 1,10% auf 3.484,90 Punkte vor.

In Europa dagegen belastete vorübergehend verstärkte Sorgen um einen bewaffneten Konflikt im Osten der Ukraine. Das Ultimatum, das die ukrainische Regierung an die pro-russischen Separatisten gestellt hat ist heute Morgen abgelaufen. Interim-Präsident Alexander Turtschinow hat an die UNO einen Antrag auf militärische Unterstützung gestellt, um eine gemeinsame anti-terroristische Operation gegen bewaffnete Separatisten zu starten. Die Präsenz von Friedenstruppen würde den Kampf der Ukraine gegen den Sezessionismus legitimieren, sagte Turtschinow UNO-Vorsitzenden Ban Ki-moon per Telefongespräch.

Am Sonntag hatten ukrainische Sicherheitskräfte versucht die Kontrolle zurückzugewinnen, wobei dem Innenministerium zufolge ein Sicherheitsbeamter getötet und fünf weitere verletzt wurden. Laut russischen Angaben sei auch ein Pro-russischer Aktivist bei den Ausschreitungen ums Leben gekommen. Übergangspräsident Turtschinow, der sowie die USA und die EU Russland für die Unruhen im Osten der Ukraine verantwortlich macht, hatte Moskau gewarnt, er werde nicht wieder ein Szenario, wie das auf der Krim zulassen. Der Sicherheitsrat der UNO hatte Russland am Sonntag während eines Sondertreffens mit weiteren Sanktionen gedroht, sollte die Lage weiter eskalieren.

An der russischen Börse schloss heute der MICEX mit einem Gewinneinbruch von 1,29%. Der Rubel wertete sich gegenüber dem Euro deutlich ab. Zuletzt notierte der EUR/RUB Kurs bei 49,718. Die ukrainische Griwna stürtzte sogar um 3,01% ein. Der EUR/UAH lag nach Börsenschluss bei 18,1884.

Von Konjunkturseite ist in der Eurozone die Industrieproduktion im Februar gegenüber dem Vormonat leicht um 0,2% gestiegen, teilte heute die europäische Statistikbehörde (Eurostat) anhand vorläufiger Daten mit. In der gesamten EU 28 betrug das Plus 0,4%.

Der EUR/USD schwächte sich nach den  Kursgewinnen der letzten Woche wieder etwas ab. Der Kurs notierte bei 1,3825 Dollar je Euro. Dafür dürften Aussagen des EZB-Chefs Mario Draghi am Wochenende gesorgt haben. Der Notenbankchef versicherte während der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds in Washington er werde im Fall einer weiteren Aufwertung der Gemeinschaftswährung unkonventionelle Maßnahmen ergreifen, um deflationären Risiken entgegenzuwirken. Unter anderem ziehe er eine Zinssenkung, Wertpapierkäufe oder billige Kredite in Erwägung. Mit Spannung erwarten die Anleger diese Woche entgültige Zahlen zur Inflation der Eurozone für März.

An den europäischen Aktienmärkten schlossen die meisten Leitindexe angetrieben von Wall Street in der Gewinnzone. Der FTSE 100 legte um 0,34% zu, der CAC 40 zog um 0,43 an und der FTSE MIB kletterte um 0,55%. Lediglich der Madrider Ibex 35 gab leicht um 0,17% nach.

Am Frankfurter Parkett schloss K+S als Spitzenreiter im Dax bei einem Gewinn von 2,68%. Hugo Boss und Drägerwerk waren Topwerte im MDax und TecDax bei Anstiegen von jeweils 3,25% und 0,41%.

Zu den Flops zählten die Deutsche Lufthansa, Sky Deutschland und Nordex SE O.N. (NDXG.XETRA) bei Abschlägen von jeweils 2,76%, 4,32% und 5,55%.

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