New York (Reuters) - US-Anleger haben sich am Donnerstag enttäuscht über den künftigen Präsidenten Donald Trump gezeigt.
Er habe bei seiner ersten Pressekonferenz seit seiner Wahl keinerlei Details zu Steuersenkungen oder Ausgaben für die Infrastruktur genannt, hieß es an der Wall Street. Stattdessen habe er sich über Geheimdienste und Medien ausgelassen, die über angeblich kompromittierende Dossiers über ihn berichtet hatten. Die Hoffnung auf ein großangelegtes Konjunkturprogramm hatte die Börsen seit Anfang November in die Höhe getrieben. Investoren hatten sich Aufschlüsse darüber erhofft, ob der Aufwärtstrend gerechtfertigt ist. Sie richteten nun ihr Augenmarkt auf die am Freitag beginnende Berichtssaison. Drei große Banken - JPMorgan (NYSE:JPM), Bank of America (NYSE:BAC) und Wells Fargo - öffnen dann ihre Bücher.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 19.888 Punkten in den Handel. Der breiter gefasste S&P-500 fiel ebenfalls 0,3 Prozent auf 2269 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,4 Prozent auf 5540 Stellen.
Vor allem Pharmawerte standen im Fokus, nachdem Trump hohe Medikamentenpreise kritisiert hatte. Der US-Pharmaindex gab 0,5 Prozent nach. Merck (DE:MRCG) konnte sich allerdings mit einem Kursanstieg von 2,4 Prozent gegen den Trend stemmen. Hintergrund sind verschiedene Heraufstufungen von Handelshäusern.