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Warum der Coronavirus-Bärenmarkt noch schlimmer wird – bevor die Erholung kommt

Veröffentlicht am 22.03.2020, 15:00
© Reuters.
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Investoren sollten sich nicht von den zwischenzeitigen Hochs täuschen lassen. Die durch den Coronavirus ausgelöste Baisse wird so schnell nicht vorbei sein. Stattdessen sollten sich die Anleger darauf einstellen, dass es kurzfristig noch schlimmer wird, bevor sich die Aktienmärkte erholen.

Das mag pessimistisch klingen, allerdings bin ich eher realistisch. Ich würde mir wünschen, dass der Aktienmarkt wieder deutlich steigt. Allerdings existieren drei Gründe, warum ich glaube, dass Aktien mit größerer Wahrscheinlichkeit noch stärker fallen, als sie es bereits getan haben, bevor sie sich in einem anhaltenden Aufwärtstrend wieder erholen.

1. COVID-19-Fälle werden in die Höhe schnellen Eine traurige Tatsache ist, dass die Fallzahlen von COVID-19 in den nächsten Wochen in die Höhe schießen werden. Trotz der drastischen Maßnahmen, die von Regierungen, Unternehmen, gemeinnützigen Organisationen und Einzelpersonen ergriffen werden, um die „Kurve zu verflachen“ und die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen, werden noch viel mehr Menschen infiziert werden, wobei viele davon schwer erkranken werden.

Das ist allerdings nicht bloß meine Meinung. Nein, es handelt sich um ein Szenario, vor dem Gesundheitsexperten warnen. Dr. Anthony Fauci, seit dem Jahr 1984 Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), hat in der letzten Woche folgende Aussage getätigt: Sie (die Fallzahlen) werden sicherlich noch schlimmer werden, bevor sich Verbesserungen zeigen. Der Direktor sagte, dass die gesellschaftliche Abschottung und die Arbeit von zu Hause aus auch noch in acht Wochen und möglicherweise darüber hinaus erforderlich sein werden, da die Zahl der COVID-19-Fälle in den USA in die Höhe schießen wird.

Der Aktienmarkt reagiert dabei psychologisch auf die weiteren Fallzahlen. Und solange die Investoren Angst haben, werden die Aktien vermutlich weiterhin fallen. Und wenn in den kommenden Wochen bei einer großen Zahl von Amerikanern COVID-19 diagnostiziert wird, mit einer steigenden Anzahl von Todesfällen (was leider wahrscheinlich erscheint), können wir Investoren darauf wetten, dass die Angst am Aktienmarkt anhalten wird.

2. Die Auswirkungen staatlicher Konjunkturprogramme werden nicht sofort spürbar sein. Der große Aufschwung am Dienstag letzter Woche resultierte vor allem aus den Meldungen, dass die Trump-Regierung ein massives staatliches Konjunkturpaket erwägt, um die Wirtschaft während der Coronavirus-Pandemie zu stützen. Es ist einerseits verständlich, warum die Investoren diese Nachricht kurzfristig zelebrierten. Ein solches Konjunkturpaket würde über Schecks, die an die US-Amerikaner verteilt werden sollen, womöglich ein Geldvolumen in Höhe von einer Billion in die US-Wirtschaft pumpen.

Sowohl das Weiße Haus als auch der Kongress haben betont, schnell handeln zu wollen. Doch was Politiker häufig wollen, lässt sich nicht immer auch auf die konkreten Handlungen übertragen. Es könnte sich eine politische Hängepartie abzeichnen, bis ein solches Konjunkturpaket im Endeffekt auf den Weg gebracht wird.

Noch wichtiger ist, dass die Auswirkungen von konjunkturellen Stimuli nicht sofort spürbar sein werden, wenn der Gesetzesentwurf in Kraft tritt. Und während US-Bürger und Unternehmen auf finanzielle Unterstützung der Regierung warten, werden Investoren außerdem weiterhin beunruhigende Fallzahlen zur Ausbreitung des Coronavirus verfolgen. Für die meisten Menschen überwiegen daher im Moment, trotz des Konjunkturpakets, die schlechten Nachrichten.

3. Die nächste Quartalssaison wird brutal Analysten beginnen erst jetzt damit, die Zahlen zu ermitteln, wie viel Unternehmen durch die Coronavirus-Pandemie verlieren werden. Offensichtlich werden einige Sektoren stärker betroffen sein als andere. Disney (WKN: 850686) zum Beispiel könnte allein durch die Absage der NBA-Saison fast 500 Millionen Dollar verlieren. Es scheint vernünftig, davon auszugehen, dass die nächste Gewinnsaison absolut brutal verlaufen wird.

Die erste Welle an Quartalszahlen wird die Aktienmärkte Anfang April treffen. In den kommenden Wochen werden die meisten großen Unternehmen ihre vierteljährlichen Updates ebenfalls veröffentlichen.

Die Aktienmärkte fallen generell fast immer, wenn die Gewinne sinken oder wenn die Unternehmen ihre Prognosen nach unten revidieren müssen. Viele Unternehmen erwarten derzeit, dass sie in ihren Updates für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres niedrigere Gewinne melden und ihre Prognosen für das Gesamtjahr und das zweite Quartal nach unten korrigieren müssen. Selbst wenn sich die Aktienmärkte in den nächsten Wochen etwas erholen sollten, vermute ich, dass die wohl düstere Quartalsberichtssaison den Aufschwung vorübergehend im Keim ersticken wird.

Wie Investoren jetzt richtig handeln Da die Coronavirus-Baisse wahrscheinlich länger dauern wird, als es den meisten Investoren lieb ist, kommt eine Frage vermehrt auf: Ist es jetzt ok, Aktien zu kaufen? Meine Antwort: Auf jeden Fall. Wenn du ein langfristig orientierter Investor bist, kannst du mit dem Kauf von echten Qualitätsaktien zu aktuellen Preisen in den kommenden Jahren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine solide Rendite erzielen.

Allerdings würde ich dir vorschlagen, dich dabei etwas in Zurückhaltung zu üben. Eine gute Idee könnte es beispielsweise sein, immer dann zu investieren, wenn du dein Geld bekommst. Egal ob das auf monatlicher oder womöglich sogar wöchentlicher Basis ist. Wenn du hingegen ein etwas größeres Cashpolster hast, verteile deine Investitionen lieber über mehrere Wochen oder Monate.

Was hingegen die Segmente der Aktien betrifft, die jetzt attraktiv werden, so gibt es derzeit in fast jedem Sektor einige großartige Schnäppchen. Ich persönlich mag Aktien aus dem Gesundheitswesen, insbesondere Aktien von Unternehmen, die langfristig ausgezeichnete Wachstumsaussichten haben und Produkte anbieten, die jetzt und in Zukunft sehr gefragt sein werden.

Teladoc Health (NYSE:TDOC) (WKN: A14VPK) ist beispielsweise seit einiger Zeit einer meiner persönlichen Favoriten. In Zeiten des Coronavirus gefällt mir daran, dass die Telemedizin konsequent weiter wächst. Ich bin der Meinung, dass die Telemedizin langfristig weiter an Fahr aufnehmen wird, und als weltweit führender Anbieter von Telemedizin-Lösungen wird Teladoc von diesem Trend wahrscheinlich in großem Umfang profitieren.

Ich bin auch optimistisch in Bezug auf Bristol-Myers Squibb Company (NYSE:BMY) (WKN: 850501). Die großen Pharmakonzerne sind zwar kurstechnisch angeschlagen, aber ihr operatives Geschäft dürfte von der COVID-19-Krise wirklich nicht sehr stark beeinträchtigt werden. BMS hat mehrere Blockbuster-Medikamente mit schnell wachsenden Umsätzen und eine Pipeline, die dank der Übernahme von Celgene im vergangenen Jahr mit potenziellen Gewinnern gefüllt ist. Ein Sahnehäubchen ist außerdem die Dividendenrendite, die jetzt wieder 3,5 % beträgt.

Aber auch in anderen Segmenten gibt es jetzt und in den kommenden Monaten eine Menge großartiger Aktien zu kaufen. Die Coronavirus-Baisse wird mit ziemlicher Sicherheit noch weiter anhalten, bevor sie sich bessert. Aber eins steht ebenso fest: Auf lange Sicht wird es auch wieder besser werden.

Keith Speights besitzt Aktien von Bristol Myers Squibb, Teladoc Health und Walt Disney (NYSE:DIS). The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Bristol Myers Squibb, Teladoc Health und Walt Disney.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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