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Warum die Deutsche-Bank-Aktie kurzfristig steigt und welche Faktoren dennoch belasten

Veröffentlicht am 18.09.2019, 08:27
© Reuters.
DBKGn
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Deutsche Bank (DE:DBKGn) (WKN: 514000)-Aktien konnten sich zuletzt etwas stabilisieren. So ist der Kurs seit dem Tief im August 2019 bereits um über 24 % gestiegen (17.09.2019). Erfahre, welche Dinge derzeit tatsächlich die zukünftigen Ergebnisse verbessern werden und welche Faktoren weiterhin belasten.

Vorübergehende Entlastung durch die Europäische Zentralbank (EZB) Europäische Banken sind mit der Politik der EZB schon länger nicht mehr zufrieden. Obwohl die Zinsen seit geraumer Zeit bei 0,00 % notieren und Banken sogar Strafzinsen auf ihre Einlagen bei der Zentralbank zahlen müssen, ist die Inflation bisher nicht wie gewünscht angesprungen. Dies liegt sicherlich auch daran, dass die einzelnen europäischen Wirtschaftsräume strukturell zu verschieden sind und deshalb dauerhaft keine Wende zum Positiven gelingt.

Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing sieht diese Politik in der Sackgasse und er hat meiner Meinung nach damit recht. So gibt es derzeit keinen Zinspuffer für eine weitere Wirtschaftskrise. Die aktuelle Strategie hat also ihre Grenzen, sodass viele Beobachter schon jetzt besondere Angst vor den Folgen des nächsten Wirtschaftsabschwungs haben.

Auch die Deutsche Bank fürchtete bis zuletzt weitere Belastungen durch die EZB. Mit der Ankündigung, die Strafzinsen zukünftig in Abhängigkeit von der Einlagenhöhe zu staffeln, sinkt nun aber zunächst die jährliche Gesamtbelastung um etwa 200 Mio. Euro. Dennoch wurde der Strafzins für höhere Einlagen von 0,4 auf 0,5 % angehoben. Zudem geht die Branche davon aus, dass weitere EZB-Anleihen-Ankaufprogramme zukünftig wieder zu höheren Belastungen führen werden.

Vergehen belasten weiterhin das Ergebnis Es ist erstaunlich, bei wie vielen Vorfällen die Deutsche Bank mittlerweile in das Fadenkreuz der Ermittler geraten ist. Die Liste ist lang und reicht von Cum-Ex-Geschäften, Hilfe bei der Gründung von Briefkastenfirmen, um Gelder zu waschen, über Absprachen im Währungshandel bis hin unrechtmäßigen Hypothekengeschäften.

Dies ist auch für die Aktionäre und Kunden ein Problem, denn sie verlieren nach und nach das Vertrauen. Zudem erschweren die Vorfälle die Prognose der zukünftigen Ergebnisse, weil niemand genau weiß, wann sie ein Ende finden.

Auch heute kehrt keine Ruhe ein. So hat die Deutsche Bank zuletzt einen Rechtsstreit um mögliche Preisabsprachen bei Anleihen der Hypothekenbanken Fannie Mae (WKN: 856099) und Freddie Mac in den USA für 15 Mio. US-Dollar beigelegt. Erstaunlich ist dabei der Zeitraum der Vorfälle, der von 2009 bis 2016 reicht, also lange Zeit nach der 2008er-Krise und nach vielen Entschuldigungen bei den Aktionären.

Die Wirtschaft könnte zum weiteren Gegenspieler werden Zwar plant die Deutsche Bank nun mit einem massiven Stellenabbau und einer Neuausrichtung der Geschäftsfelder den Umbau Richtung mehr Profitabilität und Solidität, aber kurzfristig könnte neben den hohen Restrukturierungskosten auch die derzeit etwas schwächere Wirtschaft zum Problem werden.

In der Folge könnten die Kreditausfälle steigen und die Geschäfte insgesamt abflauen. Und auch die dauerhaft niedrigen Zinsen, die nie ein Ende zu scheinen finden, werden die Deutsche Bank weiter belasten.

Die Konkurrenz wächst Ein weiterer Belastungsfaktor ist die steigende Konkurrenz in vielen Geschäftsfeldern der Bank. Ein Beispiel ist das Zahlungsgeschäft, denn immer mehr Bürger nutzen ihr Smartphone für alle möglichen Geschäfte und zunehmend auch Finanz-Apps von Drittanbietern, über die Überweisungen, Zahlungsvorgänge oder auch Kontostandsabfragen möglich sind.

Foolisher Abschluss Dennoch sollte man auch nicht nur schwarzmalen, denn immerhin werden mit dem neuen Umstrukturierungsprogramm Milliarden Euro eingespart und damit auch langfristig die Gewinne erhöht. Zudem hat Christian Sewing angekündigt, wachsende Bereiche auszubauen, auch wenn sie nicht überwiegen. Darüber hinaus möchte er bis 2022 etwa 850.000 Euro seines Gehaltes in Deutsche-Bank-Aktien investieren, was er nicht tun würde, wenn er von seinem Plan nicht überzeugt wäre.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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