Aktienwelt360 - Tenbagger-Aktien sind in einer Anlagestrategie von zentraler Bedeutung. Schließlich sorgen sie mit ihren außergewöhnlich hohen Renditen dafür, dass die Rendite auf ein überdurchschnittliches Niveau gehoben werden kann.
Eine solche Aktie konnten wir zuletzt mit Nvidia (NASDAQ:NVDA) (WKN: 918422) am Markt identifizieren. Die Aktie des weltweit führenden Herstellers von Grafikprozessoren konnte in den letzten drei Jahren um 478 % auf 858 US-Dollar zulegen (Stand: 3.5.24). Das Allzeithoch von 942 US-Dollar liegt bereits mehr als einen Monat zurück.
Hat die Nvidia-Aktie noch Potenzial?
Für mich stellt sich daher die Frage, ob die Nvidia-Aktie neue Allzeithochs erreichen kann und wenn ja, wie weit die Aktie danach noch laufen kann. Um diese Frage zu beantworten, braucht man natürlich eine gewisse Zukunftsfantasie. Und hiervon ist bei Nvidia meiner Meinung nach reichlich vorhanden.Nicht nur, dass das Unternehmen mit seinen leistungsstarken Rechenprozessoren für ein neues Technologiezeitalter wie künstliche Intelligenz und digitale Währungen unverzichtbar erscheint. Auch beim autonomen Fahren oder beim Gaming spielen die Kalifornier als Hardwarelieferant ganz vorne mit.
Das Hauptgeschäft liegt aber nach wie vor im Bereich von Rechenzentren und ist sehr hardwarelastig. Mit einem Umsatz von knapp 61 Mrd. Dollar im Geschäftsjahr 2024, das am 28. Januar 2024 endet, und mit einem Jahresüberschuss von 29,8 Mrd. Dollar schreiben die Amerikaner beeindruckende Rekordzahlen.
Noch beeindruckender ist aber das hohe Wachstumstempo. So stieg der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 126 %, der Gewinn je Aktie legte um 288 % zu.
Explodierender Aktienkurs als Ausdruck boomender Geschäfte
Das starke Wachstum erklärt natürlich auch den starken Anstieg des Aktienkurses. Ein erwartetes KGV von 35,5 (Stand: 3.5.24, Morningstar) lässt die Bewertung aber nicht mehr utopisch hoch erscheinen, vorausgesetzt das hohe Wachstum hält auch in Zukunft an.Und genau hiervon scheinen die Investoren derzeit von auszugehen. Die Marktkapitalisierung von über zwei Billionen US-Dollar ist auch in absoluten Zahlen hoch. Damit reiht sich Nvidia in die Liga der Technologie-Giganten mit essentiellem Einfluss ein.
Hat die Nvidia-Aktie Potenzial für die weitere Entwicklung des Geschäftsmodells?
Als Hardware-Hersteller sehe ich das Potenzial kurz- mittelfristig bereits als ausgereizt an. Viel spannender dürfte daher der Ausbau des Ökosystems sein. Eine Ausrichtung als “As-a-Service-Anbieter” würde ich ebenso begrüßen wie den Anteil von Software und Services deutlich zu erhöhen. Sie stehen letztlich für mehr Verlässlichkeit, was ein Plus in der Bewertung bedeuten könnte.Im Bereich der Fahrzeugassistenzsysteme zeigt sich bereits, wohin die Reise gehen könnte. Hier soll Nvidia neben dem Verkauf von Hardware auch an Software-Updates verdienen.
Kurios dabei ist, dass Nvidia mittlerweile versucht, die Gebühren an dem Umsatz des Herstellers zu koppeln. Sollte sich dieser Trend durchsetzen, würde letztlich ein wesentlicher Teil der automobilen Wertschöpfung an die Technologiekonzerne abfließen.
Fazit
Die Nvidia-Aktie hat zweifellos eine polarisierende Equity Story. Die hohe Bewertung spiegelt aber tendenziell die Chancen des Geschäftsmodells wider.Allerdings muss Nvidia in der Zukunft beweisen, dass es sein Geschäftsmodell stärker auf Software und Services ausrichtet und den Fuß in den Wachstumsmärkten behält. Denn nur wenn dies gelingt, könnte der Aktienkurs noch entsprechendes Potenzial haben.
Der Artikel Warum es nur eine Bedingung gibt, unter der die Nvidia-Aktie weiter steigen kann! ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Nvidia.
Aktienwelt360 2024