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Was derzeit für und gegen Daimler spricht

Veröffentlicht am 25.10.2018, 09:23
Was derzeit für und gegen Daimler spricht
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Viele Anleger mögen Daimler (WKN:710000). Zwar hat sich das Geschäft über die letzten zehn Jahre deutlich verbessert, aber seit 2015 ist der Kurs wieder um etwa 50 % gefallen (23.10.2018). Auch langfristig schnitt die Aktie deutlich schlechter als der DAX ab.

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Super Bewertung und hohe Dividendenrendite Die Aktie notiert derzeit unter Buchwert. Einen ähnlichen Preis hatte sie zuletzt 2011 und 2009. Günstige Bewertungen treten meist im Einklang mit schlechten Unternehmensnachrichten auf. Häufig bessern sich die Nachrichten dann im Zeitverlauf, sodass die Aktie wieder teurer wird.

Zudem notiert sie derzeit bei einer Dividendenrendite von etwa 7 % (23.10.2018). Auf diese solltest du dich aber nicht zu stark verlassen. Dies zeigt ein Blick in die Dividendenhistorie des Unternehmens. 2001 und 2008 wurde sie aus dem Stand mehr als halbiert und 2009 auch einmal ausgesetzt.

Bessere letzte Dekade Über die vergangenen zehn Jahre konnte sich Daimler deutlich verbessern. So stiegen der Umsatz von 96,1 auf 164,3 Mrd. Euro und der Gewinn von 1,4 auf 10,5 Mrd. Euro. Auch die Nettomarge und die Gesamtkapitalrendite verbesserten sich auf 6,4 % beziehungsweise 4,2 % (für 2017). Zudem kletterte der Absatz in jedem einzelnen Jahr von 1,09 auf 2,42 Mio. Fahrzeuge. Auch im ersten Halbjahr legte er weiterhin um 4 % zu. Die Designs und Modelle erfreuen sich also einer hohen Beliebtheit.

Daimler stellt sich auf die Zukunft ein Die einzelnen Geschäftseinheiten Mercedes-Benz AG, Daimler Truck AG und Daimler Mobility AG sollen zukünftig rechtlich verselbstständigt werden. So würde der Konzern flexibler und dies erhöht meist die Profitabilität.

Zudem darf auch nicht verkannt werden, dass Daimler klar auf die Zukunftstrends Vernetzung, autonomes Fahren, Elektromobilität und digitale Mobilitätsdienstleistungen setzt. So werden beispielsweise bis 2022 mindestens zehn vollelektrische Modelle auf den Markt gebracht. Zudem bleibt Daimler hinsichtlich der Wasserstoffantriebe offen und ist so flexibler als andere Hersteller.

Dies spricht gegen die Aktie So schön die Autos auch sind, ist die langfristige Entwicklung der Aktie eher erschreckend. Während der DAX seit 1991 etwa 600 % zulegte, waren es bei Daimler nur etwa 31 %. Oft lassen sich die Anleger aber dennoch über die oft hohe Dividendenrendite locken.

Das Geschäft ist sehr kapitalintensiv, sodass der freie Cashflow oft negativ ausfällt. Schulden sind hier ständig ein Thema. So liegt auch derzeit die Eigenkapitalquote bei nur 23,4 %.

Im September 2018 war bereits eine leichte Abschwächung beim Absatz zu beobachten. Er sank um 0,1 %, was auf eine Konjunktureintrübung, aber auch eine geringere Dieselnachfrage hindeuten kann. Hinzu kommen die zunehmenden Handelszölle durch die USA.

Am stärksten belasten aber derzeit die Umweltauflagen das Geschäft mit Dieselfahrzeugen. Zudem gibt es auch hier unzulässige Abschalteinrichtungen. Bisher konnten sich die Hersteller mit Software-Updates aus der Affäre ziehen. So traurig es ist, in Europa wird Daimler wahrscheinlich auch zukünftig wenig zu befürchten haben und die Kunden die Hauptlast tragen. Die Dieselproblematik ist derzeit der Hauptgrund, warum die Prognosen für das Gesamtjahr deutlich gesenkt wurden und warum die Aktie fällt. Aufgrund der höheren Aufwendungen fiel der operative Gewinn im dritten Quartal 2018 um 27 %. Diese Belastungen werden sicher noch einige Zeit anhalten.

Es gibt bessere Investments Auch wenn die Aktie derzeit günstig bewertet ist, würde ich sie dennoch nicht kaufen. Es fehlt schlichtweg an nachhaltigem dauerhaftem profitablem Wachstum. Das Geschäft ist zu kapitalintensiv, sodass der freie Cashflow meist negativ ausfällt und auch immer ein Abrutschen in die Verluste droht. Deshalb kann auch keine solide Dividendenentwicklung gewährleistet werden und an der hohen Kapitalintensität wird sich wahrscheinlich auch zukünftig wenig ändern.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Daimler.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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