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Was die DAIMLER-AKTIE jetzt interessant macht

Veröffentlicht am 27.01.2019, 09:05
Was die DAIMLER-AKTIE jetzt interessant macht

Die letzten vier Jahre waren für die Daimler (WKN: 710000)-Aktie eine harte Zeit. Sie verlor vom Hoch über 45 % (25.01.2019). Die negative Tendenz begann mit der Entdeckung einer illegalen Software in VW (WKN: 766403)-Dieselfahrzeugen. Weil die Hersteller heute alle relativ ähnliche Zulieferer besitzen und Systeme verwenden, war absehbar, dass der Fall die gesamte Branche erfassen würde.

Hinzu kam eine Debatte über die Feinstaubbelastungen in Deutschland und über Dieselfahrverbote, Nachrüstungen und Software-Updates. Einerseits möchte man die deutsche Autoindustrie nicht vernichten, andererseits aber auch Dieselfahrzeuge möglichst aus dem Verkehr ziehen. Und zu guter Letzt schwächelt jetzt auch noch, aufgrund zunehmender Handelsbarrieren, die weltweite Konjunktur.

Dies alles belastet den Kurs der Daimler-Aktie. Was aber macht die Aktie derzeit dennoch interessant?

Gewinneinbrüche gehören zur Branche Wer Daimlers Historie kennt, wird wissen, dass es auch schon in der Vergangenheit meist konjunkturbedingte Gewinneinbrüche gab. So musste Daimler beispielsweise im Jahr 2009 einen Verlust in Höhe von 2,64 Mrd. Euro hinnehmen. Die Branche ist sehr kapitalintensiv und hängt stärker von der Entwicklung der Zinsen, Rohstoffe und Preise ab.

Dennoch konnte Daimler seinen Umsatz im Zeitraum 2008 bis 2017 von 96,1 auf 164,3 Mrd. Euro und den operativen Gewinn von 5,2 auf fast 13 Mrd. Euro steigern. Und auch seit Beginn der letzten Krise im Jahr 2015 ist der Umsatz weiter gestiegen. Daimler-Wagen scheinen also beliebt zu sein.

Mercedes-Benz erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit Trotz aller Sonderbelastungen erfreut sich die Marke Mercedes-Benz weiterhin einer sehr hohen Beliebtheit. Im letzten Jahr stieg der Absatz sogar weiter um 0,9 % auf 2,3 Mio. Fahrzeuge. Damit ist Mercedes-Benz die absatzstärkste Marke unter allen Premiumherstellern. Vor allem in China ist sie ein Statussymbol, weshalb der Absatz dort 2018 um 11 % zulegte.

Aktuelle Belastungen werden wahrscheinlich vorübergehen Es wird also deutlich, dass derzeit vor allem Sonderbelastungen das Ergebnis drücken. Auch wenn es kurzfristig noch zu einem Gewinneinbruch kommen kann, gibt es keinen Grund, warum Daimler sich langfristig nicht weiterentwickeln sollte.

So folgt auf eine Konjunkturflaute auch wieder ein Aufschwung. Für die Diesel- und Abgasproblematik wird früher oder später eine Lösung gefunden werden. Und auch Daimler investiert massiv in neue Antriebe, autonomes Fahren, die Entwicklung digitaler Mobilitäts- und Transportdienstleistungen und E-Modelle. Nur sollte man bei einem Konzern dieser Größe keine Umstellung von einem Jahr auf das nächste erwarten, zumal auch vielerorts noch keine Ladeinfrastruktur gegeben ist. Zwar schaffen sich ständig wechselnde Bedingungen für Unternehmen Unsicherheit, aber auch Daimler wird seine Produktion an Handelsbarrieren (siehe USA, China) anpassen.

Aktie wird günstiger Aufgrund der aktuellen Belastungen sinkt der Gewinn und mit ihm der Kurs. Mittlerweile notiert die Aktie zu einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,87 (25.01.2019). Auf einem ähnlichen Niveau befand sie sich zuletzt 2011 und nur 2008 war sie bei einem Kurs-Buchwert von 0,53 noch günstiger bewertet. Wie es auch immer mit dem Konzern weitergeht, die Aktie scheint derzeit relativ günstig bewertet zu sein.

Zwar kann auch die Dividende gestrichen werden, aber derzeit wird immer noch eine 2019er-Dividendenrendite von über 7 % prognostiziert. Auch sie verdeutlicht die aktuelle Depression.

Die hohe Beliebtheit, die tollen Autos und die günstige Bewertung sprechen für die Aktie, aber dennoch bleibt das Geschäft sehr kapitalintensiv, sodass der freie Cashflow (operativer Cashflow minus Sachinvestitionen) in sieben der letzten zehn Jahre negativ ausfiel. Aus diesem Grund wird wahrscheinlich auch die Aktie schwankungsanfällig bleiben.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Daimler.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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