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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Wegen deutlich schlechterer Konjunkturaussichten hat der Industriegase-Spezialist Linde F:LIN seine Ziele für das Gesamtjahr gekappt. Im dritten Quartal habe das Unternehmen wegen schlechter laufender Geschäfte in Brasilien und Australien sowie Problemen mit Produktionsanlagen in China und Vietnam insgesamt 229 Millionen Euro abgeschrieben, teilte die im Dax notierte Gesellschaft am Donnerstag in München mit. Deshalb erwartet Linde für 2014 nun ein operatives Ergebnis (Ebitda) bereinigt um Währungseffekte auf dem Niveau des Vorjahres. Zuvor war das Unternehmen von einem leichten Anstieg ausgegangen.
Zudem verabschiedete sich Linde von seiner angepeilten Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von rund 10 Prozent. Die reduzierten Unternehmensziele kamen bei den Börsianern nicht gut an. Kurz nach Handelsöffnung brachen die Aktien um 6,5 Prozent ein.
MITTELFRISTZIEL EBENFALLS GESENKT
Auch das Mittelfristziel senkten die Münchener. Für 2017 rechnet Linde nun mit einem operativen Konzernergebnis in Höhe von 4,5 bis 4,7 Milliarden Euro. Die Rendite soll zwischen 11 und 12 Prozent liegen. Ursprünglich hatte Linde für das Jahr 2016 ein operatives Konzernergebnis von mindestens 5 Milliarden Euro und eine Rendite von rund 13 Prozent angepeilt.
Im dritten Quartal belasteten hohe Abschreibungen vor allem in Brasilien und China den Gewinn. Unter dem Strich brach dieser um mehr als 40 Prozent auf 194 Millionen Euro ein. Die Abschreibungen wirkten sich hingegen nicht auf das operative Ergebnis (Ebitda) aus. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank im dritten Quartal um 2,7 Prozent auf gut eine Milliarde Euro. Damit traf das Unternehmen die Schätzungen der Analysten. Der Umsatz kletterte um 2,6 Prozent auf knapp 4,4 Milliarden Euro.
GASE-GESCHÄFT IN ASIEN WÄCHST
Wachsen konnte Linde im Gase-Geschäft vor allem in der Region Asien-Pazifik. Dabei lief es für Linde vor allem in China und Indien gut - und so konnte die schwächere Entwicklung in Australien mehr als ausgeglichen werden. In der Region EMEA profitierten die Münchener unter anderem von einer guten Nachfrage bei der Vor-Ort-Versorung von Großkunden in Großbritannien und im Mittleren Osten.
In der Region Amerika setzte Linde zwar mehr um, aber operativ lief es für das Unternehmen aufgrund der schleppenden Konjunktur in Brasilien deutlich schlechter. Das Ebitda brach ein.br
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