(Wiederholung: Fehlender Buchstabe in der Überschrift ergänzt.)
BERLIN (dpa-AFX) - Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat angesichts des Streiks der Lufthansa (XETRA:LHAG)-Flugbegleiter strengere Regeln für Streiks im Luftverkehr ins Gespräch gebracht. "Die Frage der dauerhaften Sicherstellung kritischer Infrastrukturen ist zu diskutieren", sagte Dobrindt mit Blick auf die Beratungen zu einem Luftverkehrskonzept der Bundesregierung am Dienstag in Berlin.
Er verwies auf Debatten zu Kernnetzen und einer Grundversorgung, betonte aber, sein Vorstoß sei ergebnisoffen. Nach einem Treffen unter anderem mit Lufthansa-Chef Carsten Spohr und weiteren Branchenvertretern sagte Dobrindt auch, er respektiere der Tarifhoheit. Nach seinem Eindruck unternehme der Lufthansa-Vorstand alles, um den Tarifkonflikt zu beenden.
Die Fluglinie hatte am Dienstag angekündigt, sich vor Gericht gegen den Ausstand zur wehren. Spohr betonte in Berlin, das jüngste Angebot der Lufthansa bestehe weiter fort. "Mir wäre es lieber, wir finden eine Lösung am Verhandlungstisch und nicht vor Gericht", sagte Spohr.
Zu juristischen Details schwieg Spohr. Der Vorstand sei aber dazu gezwungen, die gerichtlichen Möglichkeiten zu nutzen. Zugleich warf er der Gewerkschaft Ufo vor, ihre Ziele auf dem Rücken den Fluggäste durchsetzen zu wollen und rief die Arbeitnehmerseite auf, so zu verhandeln, dass das Unternehmen langfristig nicht Schaden nimmt.