Investing.com - Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat ihre Wachstumsprognose für die weltweite Ölnachfrage im Jahr 2024 zum zweiten Mal in Folge nach unten korrigiert. Im neuesten Monatsbericht der OPEC wird das verlangsamte Nachfragewachstum als Zeichen dafür gewertet, dass der globale Ölmarkt mit Herausforderungen konfrontiert ist. Die OPEC+ kämpft zunehmend damit, den Markt zu ihren Gunsten zu steuern.
Konkret erwartet die OPEC für 2024 nun einen Anstieg der weltweiten Ölnachfrage um 2,03 Millionen Barrel pro Tag, ein Rückgang gegenüber der bisherigen Prognose von 2,11 Millionen Barrel. Besonders die Entwicklung in China drückt auf die Erwartungen. Das Nachfragewachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt wird jetzt nur noch auf 650.000 Barrel pro Tag geschätzt, verglichen mit einer früheren Prognose von 700.000 Barrel.
Chinas wirtschaftliche Herausforderungen und der Trend hin zu saubereren Energien, wie der vermehrte Einsatz von LNG-LKWs und Elektrofahrzeugen, tragen ebenfalls zur sinkenden Nachfrage bei. „Trotz solider Unterstützungsmaßnahmen für das chinesische Wirtschaftswachstum, bleibt der Immobiliensektor eine zentrale Schwachstelle“, erklärte die OPEC in ihrem Bericht.
Auch die Prognose für die Ölnachfrage 2025 wurde leicht nach unten angepasst, von 1,78 Millionen auf 1,74 Millionen Barrel pro Tag. Analysten von Morgan Stanley senkten ihre Erwartungen für den Brent-Ölpreis ebenfalls und verweisen auf eine Phase globaler Nachfrageschwäche.