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Wie die Daimler-Aktie vom Wasserstofftrend profitieren könnte

Veröffentlicht am 03.03.2019, 09:07
Aktualisiert 03.03.2019, 09:37
Wie die Daimler-Aktie vom Wasserstofftrend profitieren könnte
TSLA
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Mit seinem ersten eigenen Elektroautomodell, dem Mercedes EQC, konnte Daimler (WKN: 710000) nicht so recht überzeugen: Reichweite und Leistungsdaten blieben sowohl hinter den Erwartungen als auch hinter der Konkurrenz von Jaguar und Tesla (NASDAQ:TSLA) (WKN: A1CX3T) zurück. Zu allem Überfluss verspätet sich nun auch noch der breite Marktstart des neuen Modells um einige Monate.

Doch Daimler setzt nicht nur auf dieses eine Pferd: In den vergangenen Monaten lassen sich zunehmende Ambitionen erkennen, bei der Entwicklung von Brennstoffzellenfahrzeugen, die mit Wasserstoff betankt werden, vorne mit dabei zu sein.

Wie genau Daimler hier positioniert ist und ob die Daimler-Aktie davon profitieren könnte, das schauen wir uns jetzt an.

Was tut Daimler im Brennstoffzellenbereich? Zuallererst ist hier natürlich der GLC F-CELL zu nennen: das erste Elektrofahrzeug der Welt, das sowohl auf einen Brennstoffzellen- als auch auf einen Batterieantrieb setzt. Dabei kann der Fahrer zwischen verschiedenen Betriebsmodi wählen, bei denen sich der Wasserstoff- und der Batterieantrieb gegenseitig ergänzen sollen.

Für Privatpersonen ist das SUV jedoch aktuell nicht zu kaufen. Auslieferungen erfolgen erst mal nur an ausgewählte Geschäftskunden, andere Personen sollen den F-CELL ab Frühjahr zur Miete ausprobieren können.

Der GLC F-CELL erfüllt damit zwei Hauptzwecke: Zum einen ist ein limitiertes Modell eine hervorragende Möglichkeit für Daimler, in Ruhe Erfahrungen mit dem Bau von Brennstoffzellenfahrzeugen zu sammeln. Zum anderen wäre es ausgesprochen unklug, den deutschen Wasserstoffautomarkt direkt mit einem Großserienmodell zu fluten – denn die Ladeinfrastruktur hierzulande ist quasi nicht vorhanden. Für deren Aufbau – an dem sich Daimler im Übrigen auch beteiligt – könnte der GLC F-CELL als Katalysator wirken.

Aber warum das Ganze? Die Pionierarbeit mit dem F-CELL wird nicht umsonst betrieben, denn Daimler will auch langfristig auf die Brennstoffzellentechnologie setzen. Dazu arbeitet das Unternehmen an einem System, das die Umrüstung aller Modellreihen auf Wasserstoff möglich macht.

Ein solcher Plattformansatz ist sicher nicht die dümmste Idee, denn eine erhöhte Standardisierung vereinfacht die Produktion sehr stark und kann so große Kostenvorteile mit sich bringen. 2022 soll das Baukastensystem serienreif sein und seine erste Anwendung im Elektrostadtbus eCitaro finden.

Allgemein hält Daimler große Stücke auf die Brennstoffzelle als Antriebstechnologie: Sie sei „integraler Bestandteil [von Daimlers] Antriebsstrategie“, ließ der Konzern kürzlich verlauten. Die Kombination aus null lokalen CO2-Emissionen, hohen Reichweiten, kurzen Betankungszeiten und dem breiten Einsatzspektrum mache die Brennstoffzelle zu einer zukunftsträchtigen Alternative.

Eine Foolishe Meinung Ich finde es gut, dass sich Daimler bei der Brennstoffzelle als Innovationsführer positionieren möchte. Denn obwohl die Batterie in Sachen Energieeffizienz eindeutig die Nase vorn hat und somit für Pkw die aktuell bessere Lösung ist, würde ich Wasserstoff als Energieträger nicht abschreiben.

Technologischer Fortschritt in der Erzeugung und beim Transport des Wasserstoffs sowie Effizienzsteigerungen in der Brennstoffzelle selbst könnten den Rückstand zur Batterie deutlich verringern. Für Daimler wäre es eine Katastrophe, diesen Zug zu verpassen, nachdem man ja den Wandel zur Elektromobilität anfangs generell eher gemächlich angegangen ist.

Ob die Daimler-Aktie von diesen Bemühungen profitieren kann, wird wohl davon abhängen, ob sich die Brennstoffzelle als dauerhafte Alternative zum Batterieantrieb etablieren kann, oder ob sich dieser Pfad als Sackgasse herausstellt.

Wenn, dann sollte die frühzeitige Positionierung Daimlers aber erst in einigen Jahren nennenswerten Einfluss auf die Unternehmensgewinne und somit auf die Aktie haben. Kurz- und mittelfristig bleiben andere Faktoren wie die weiteren Auswirkungen des Dieselskandals, die gesamtwirtschaftliche Lage (inklusive Handelskonflikte) und der Übergang zur batteriebetriebenen Elektromobilität entscheidend.

Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Motley Fool empfiehlt Daimler.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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