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Wie lange dauert es, bis 350 in ETFs investierte Euro 700 gesparte Euro schlagen können?

Veröffentlicht am 21.06.2020, 09:38
Wie lange dauert es, bis 350 in ETFs investierte Euro 700 gesparte Euro schlagen können?

Wer spart, verliert, ist eine Devise, die sich in den letzten Jahren immer weiter verbreitet hat. In Anbetracht niedriger Zinsen scheint an einem solchen Credo etwas dran zu sein. Immerhin erhält man als Sparer keinerlei Inflationsausgleich mehr mit konservativen Geldanlagen. Wer spart, verliert daher absolut zwar nichts. Allerdings gemessen an der Kaufkraft.

Investieren ist eine bessere Option, bei der man nicht verliert. Kurzfristig mag es zwar mal Volatilität geben. Langfristig neigen die weltweiten Börsen jedoch dazu, konsequent zu steigen. Entsprechend sind marktbreite ETFs eine solide Option, um diversifiziert und vergleichsweise aufwandsarm von den breiten Börsen zu profitieren.

Wer spart, verliert allerdings häufig auch gegen ETFs, denn die Rendite und der Zinseszinseffekt können langfristig einen bedeutenden Unterschied ausmachen. Sowie dazu führen, dass man mit weniger Einsatz langfristig mehr Vermögen erreichen kann. Schauen wir heute entsprechend, wie sich 350 Euro investiert in ETFs im Vergleich zu 700 monatlich gesparten Euro entwickeln. Beziehungsweise wann das ETF-Vermögen größer sein wird.

Lass uns ein ungleiches Rennen starten! Bevor wir unser Rennen dieser beiden Vermögensaufbau-Varianten allerdings beginnen können, müssen wir vorab eine Variable klären: Nämlich die durchschnittliche Rendite von ETFs. Auch wenn es bloß ein Durchschnittswert ist, so rechnen wir ein weiteres Mal mit 7 % pro Jahr. Wobei ein solcher Wert auf einzelne Jahre betrachtet Quatsch ist: Keiner der globalen Indizes steigt schließlich linear um 7 % pro Jahr. Einen besseren Wert haben wir allerdings nicht. Und eine Rendite von 7 % ist dabei eine vergleichsweise konservative Annahme.

Das Rennen beginnt natürlich sehr ungleich: Wenn wir 700 Euro jeden Monat sparen, erhalten wir nach einem Jahr 8.400 Euro, während wir bei der ETF-Variante ein Vermögen von 4.359 Euro ca. nach einem Jahr erhalten. Hier zeigt sich deutlich, mit welcher Diskrepanz wir starten. Zumal sich diese nach zwei Jahren bereits auf 16.800 Euro und 9.023 Euro beläuft. Allerdings führt der Zins- und Zinseszinseffekt langfristig bei der ETF-Variante eben zu höheren Zuwächsen durch Kapitalerträge.

Allerdings dauert das einige Zeit, bis die ETF-Variante die Sparvariante schlagen wird: Statistisch gesehen und unter unseren heutigen Annahmen ist es jedenfalls ab dem 20. Jahr so weit. Als ETF-Investor mit einer Sparrate von 350 Euro im Monat wird man es zu diesem Zeitpunkt nämlich auf 162.944 Euro bringen. Der 700-Euro-Sparer hingegen schafft es innerhalb von 20 Jahren auf 159.600 Euro. Definitiv auch nicht verkehrt. Wobei sich der Sparer doppelt einschränken musste.

Werfen wir einen weiteren Blick in die Zukunft Wir können uns jetzt darüber unterhalten, was der Preis für diese Rendite ist. Sicher: Es gehört Mut dazu, Durchhaltevermögen und auch eine gewisse mentale Stärke. Das Coronavirus und der Crash haben schließlich gezeigt, dass sich die Börsen nicht nur geradlinig nach oben bewegen. Speziell für Vorhaben der Altersvorsorge zeigt sich jedoch, wie smart es insbesondere langfristig sein kann, den Renditeweg zu bestreiten.

Aber schauen wir uns diesbezüglich auch noch weitere Zeiträume nach den besagten 20 Jahren an. Nach 25 Jahren wird es der ETF-Investor beispielsweise (wie gesagt unter Annahme unserer Durchschnittswerte) auf ein Vermögen von über 275.000 Euro bringen. Alleine im letzten Jahr erhält der Investor dabei eine zusätzliche Rendite von mehr als 17.000 Euro (wie gesagt auch hier unter Annahme der Durchschnittswerte). Das zeigt sehr deutlich, wie stark der Zins- und Zinseszinseffekt dem Vermögensaufbau unter die Arme greift. Der Sparer brächte es übrigens auf 210.000 Euro und somit auf 65.000 Euro weniger.

Nach 30 Jahren beläuft sich das ETF-Vermögen statistisch gesehen sogar auf rund 411.000 Euro, während es der Sparer auf 252.000 Euro brächte. Eine gigantische Diskrepanz, die eben einfach bloß auf den Zinseszinseffekt zurückzuführen ist. Wobei wir noch einmal betonen sollten, dass der ETF-Sparer bloß mit der Hälfte des Einsatzes an sein Vorhaben herangegangen ist.

Bloß ein Musterbeispiel … Wird es solche Zahlen in der Realität geben? Nein, vermutlich nicht. Es gibt keine reale durchschnittliche Rendite von 7 % pro Jahr. Vermutlich werden die Zeiträume der nächsten Jahre und Jahrzehnte anders sein. Die Orientierung zeigt jedoch: Der Vermögensaufbau mit ETF ist und bleibt ein starker Weg, um langfristige Ziele zu erreichen. Mithilfe des Zinseszinseffektes kann man jedenfalls auch höhere Sparraten kompensieren.

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