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Wie man in einem Bärenmarkt defensiv in Aktien investiert

Veröffentlicht am 01.01.2019, 14:30
Aktualisiert 01.01.2019, 14:45
© Reuters.
US500
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Der Aktienindex S&P 500 liebäugelt mit einer Baisse, aber auch andere Aktienindizes, darunter der NASDAQ 100, sind bereits in eine eingetreten. Zum 21. Dezember ist der S&P 500 Index ETF (WKN:A0AET0) gegenüber seinem Spitzenschlusskurs vom 20. September um 16,4 % gefallen, und der NASDAQ ist gegenüber dem Spitzenschlusskurs vom August um 23 % gefallen. Der Rückgang hat die Nerven der Anleger in Mitleidenschaft gezogen. Die Stimmung schwankt angesichts der wachsenden Unsicherheit im Zusammenhang mit der politischen Instabilität in Washington.

Es ist nicht abzusehen, wohin sich der Markt von hier aus bewegen wird. Bist du gewappnet, wenn die Aktien weiter sinken? Folgendes kannst du im Moment tun, um dich vor einer Baisse zu schützen.

Wie schlimm ist schlimm? Bärenmärkte treten nicht oft auf, aber wenn, kann es selbst den leidenschaftlichsten langfristigen Investor dazu verleiten, kurzfristig zu denken. Die durchschnittliche Dauer eines Bärenmarktes (definiert als ein Rückgang von über 20 %) beträgt 1,4 Jahre. Seit 1926 beträgt der durchschnittliche Rückgang während einer Baisse 41 %, wie eine Studie des Investmentmanagers First Trust zeigt.

Das ist unbestreitbar schlecht, aber die Rückgänge können für die Anleger mit einer Vorliebe für Wachstumsaktien noch schlimmer sein. Als beispielsweise der S&P 500 im Jahr 2008 um 38,5 % zurückging, sank der technologielastige NASDAQ 100 um fast 42 %. Die Renditen waren bei den am stärksten betroffenen Aktien noch schlechter.

Solche Rückgänge sind nervenaufreibend, wenn man nicht mental darauf vorbereitet ist. Daher kann es helfen, die Baisse an den Märkten ins rechte Licht zu rücken. Obwohl sie im Durchschnitt über ein Jahr andauern, halten Bullenmärkte viel länger, und die Renditen, die während dieser Bullenmärkte erzielt werden, übersteigen bei weitem die Verluste, die mit Bärenmärkten verbunden sind. Seit 1926 dauerte die typische Hausse 9,1 Jahre und brachte eine durchschnittliche Gesamtrendite von 480 %.

Wenn man Bärenmärkte im Kontext langfristiger Renditen wie dieser betrachtet, wird es viel einfacher, sie als Chancen zu ansehen, von denen man profitieren kann.

„Aktien sinken immer schneller als sie steigen, aber sie steigen immer stärker als sie fallen.“

Werde ein besserer Investor Wenn du nicht bereits Geld auf ein Investmentkonto wie eine betriebliche Altersvorsorge einzahlst, ist ein Baisse-Markt der ideale Zeitpunkt, um damit zu beginnen. Der Durchschnittskosteneffekt — d. h. die regelmäßige Investition des gleichen Betrags, z. B. monatlich — verbessert mathematisch die Wahrscheinlichkeit, Renditen zu erzielen, da du mehr Aktien erwirbst, wenn die Aktienkurse fallen.

Wenn du bereits nach einem solchen Schema investierst, dann bieten Bärenmärkte ein ausgezeichnetes Potenzial, deinen Beitrag zu erhöhen, um das Beste aus den vergünstigten Kursen herauszuholen.

Es wird dir vielleicht nicht möglich sein, deinen Beitragssatz auf einmal um einen hohen Betrag zu erhöhen, aber du kannst den Betrag ja auch Jahr für Jahr schrittweise erhöhen.

Das zusätzliche Geld, das du durch diese Erhöhung ansammelst, kann beträchtlich sein. Zum Beispiel würde jemand, der 6 % seiner Einnahmen von 50.000 US-Dollar beiseite legt, nach 35 Jahren mit einem Kontostand im Wert von 414.710,64 US-Dollar enden, wenn die durchschnittliche jährliche Rendite 7 % beträgt. Der persönliche Rentenfonds dieser Person schwillt gar auf 690.078,50 US-Dollar an, wenn sie 10 % der Einnahmen einzahlt.

Risiko überdenken Ein Bärenmarkt ist eine ernüchternde Erinnerung daran, dass Investitionen in Aktien riskant sind, besonders wenn man älter ist und sich der Ziellinie nähert.

Wenn der jüngste Rückgang der Aktienmärkte dein Konto stärker belastet hat, als du erwartet hast, könnte es sein, dass du zu viel von deinem Portfolio in risikoreiche Unternehmen wie z. B. kleine Marktkapitalisierungen oder Aktien aus Schwellenländern investierst.

Einen Teil deines Geldes in diese riskanteren Anlagen zu investieren kann während der Bullenmärkte für eine gute Rendite sorgen, aber da sie mehr als Aktien mit großer Kapitalisierung sinken können, sollte dieses Risiko mit zunehmendem Alter eingedämmt werden.

Ebenso, wenn dein Konto stark gefallen ist, weil du auf Kredit investiert hast, kann es ratsam sein, deinen Investmentansatz zu überdenken. Wenn du Margen-Darlehen von deinem Broker in Anspruch nimmst, um mehr Aktien zu kaufen, kann das in guten Zeiten die Rendite steigern. Aber da diese Darlehen durch dein Investmentkonto gedeckt sind, kann ein Rückgang der Aktien dazu führen, dass dein Broker das Margen-Darlehen einfordert und du gezwungen bist, Aktien zu ungünstigen Kursen zu verkaufen.

Richtige Planung Einer der größten Fehler, den Investoren in einer Baisse machen, ist zu reagieren, anstatt ihre Investitionsentscheidungen proaktiv zu planen. Da unsere natürliche Neigung darin besteht, Risiken zu vermeiden, fühlen sich viele Anleger unter Druck gesetzt, ihre Aktien zu liquidieren, um einen weiteren Rückgang ihrer Portfolios zu verhindern.

Leider haben die meisten Investoren ein schreckliches Timing beim Verkaufen — und ein noch schlechteres, wenn es um die Entscheidung geht, wann es okay ist, die Investitionen zurückzukaufen. Infolgedessen kann das Verkaufen wegen eines Bärenmarktes oft bedeuten, dass man einige Aktien verwirft, die nach dem Bärenmarktes immer höher steigen werden.

Anstatt wahllos Aktien zu verkaufen, ist es besser, eine Beobachtungsliste der Top-Aktien zu erstellen, die du gerne besitzen würdest aber noch nicht gekauft hast. Diese Liste wird es einfacher machen, den Kaufknopf zu drücken, wenn deine Lieblingsunternehmen zu Schnäppchenkursen gehandelt werden — und das könnte der intelligenteste Zug sein, den du in einem Bärenmarkt machen kannst.

Dieser Artikel wurde von Todd Campbell auf Englisch verfasst und am 22.12.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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