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Wie Manager den Aktien-Crash nutzen und du es ihnen gleichtun kannst!

Veröffentlicht am 01.04.2020, 09:30
Aktualisiert 01.04.2020, 09:36
© Reuters.
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Während sich Kursanstiege meist langsam entwickeln, vollziehen sich Crashs meist in sehr kurzer Zeit. Eine Begründung dafür könnte sein, dass bei fallenden Kursen eine regelrechte Panik eintritt. Und wenn die Masse einmal verkauft, gibt es auf der anderen Seite kaum noch Käufer, die den Rückgang abfedern könnten.

Kursanstiege vollziehen sich hingegen langsam, weil der Großteil der Anleger nur zögerlich an die Börse zurückkehrt. Ausgerechnet im letzten Drittel des Anstiegs fassen sie wieder mehr Vertrauen und kaufen verstärkt. Hier steigt die Börse noch einmal, um dann wieder einzubrechen.

Insider handeln häufig gegen den Trend Es gibt allerdings eine Gruppe von Menschen, die meist genau das Gegenteil tut und damit sehr erfolgreich ist. Dies sind die Unternehmensmanager. Sie greifen in der Krise oft beherzt zu, während sie sich bei Kursanstiegen zurückhalten.

Wir Anleger sollten mehr auf sie achten, denn ihnen ist es in den meisten Fällen gelungen, nur mit der Beteiligung an ihrem eigenen Unternehmen große Vermögen aufzubauen. Auf der anderen Seite bleiben sie anschließend langfristig beteiligt. Beispiele sind Rudolf Fuchs von Fuchs Petrolub (DE:FPEG) (WKN: 579040), Günther Fielmann (DE:FIEG) von Fielmann (WKN: 577220) oder die Familie Krones von Krones (DE:KRNG) (WKN: 633500).

Was die Manager gerade tun Auch in der aktuellen Krise kaufen die Insider wieder kräftig eigene Unternehmensaktien. In den USA beträgt beispielsweise das Verhältnis aus Insiderkäufen und Insiderverkäufen derzeit hohe 1,75. Historische Untersuchungen haben ergeben, dass der Markt bei dieser Konstellation in der Folge meist dreht. Zwar ist dies aktuell schwer vorstellbar und wir werden es (wie immer) erst hinterher genau wissen, aber es gibt auch gute Gründe für diese Annahme.

So könnten sich die Unternehmen der aktuellen Situation so gut es geht anpassen. Viele Geschäfte laufen heute schon nur über das Internet, Betriebe könnten unter verstärkten Schutzmaßnahmen die Produktion wieder aufnehmen und der Internethandel noch mehr als zuvor boomen. Unternehmen, welche wichtige Güter für das alltägliche Leben liefern, unterbrechen auch in der jetzigen Situation ihre Produktion nicht und viele in Schwierigkeiten geratene Firmen erhalten staatliche Unterstützung.

Innerhalb der letzten vier Wochen (27.03.2020) haben viele Vorstände und Aufsichtsräte stärker Aktien gekauft. Sie schlugen beispielsweise neben der angesprochenen Krones vermehrt bei Zooplus (DE:ZO1G) (WKN: 511170), CTS Eventim (DE:EVDG) (WKN: 547030), bei der Shareholder Value Beteiligungen (WKN: A16820), welche übrigens sehr erfolgreich investiert, bei Fresenius (DE:FREG) (WKN: 578560) oder international bei Dell (NYSE:DELL) (WKN: A2N6WP) und Wells Fargo (NYSE:WFC) (WKN: 857949) zu. Alle diese Aktien sind deutlich eingebrochen und deshalb häufig nicht mehr teuer.

Wie bekannt wurde, hat Warren Buffett oder einer seiner Manager über seine Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) Delta Air Lines (NYSE:DAL) (WKN: A0MQV8)-Aktien für 45 Mio. US-Dollar gekauft, die ebenfalls stark eingebrochen sind.

Wie Anleger die Situation für sich nutzen können Vielleicht investierst du in Fonds und ETFs, weil dir Einzelwerte zu gefährlich erscheinen. Auch diese haben im letzten Monat stark an Wert verloren (27.03.2020). Über einen ersten Nachkauf könntest du es den Managern gleichtun. Wie die Historie zeigt, liegen sie meist sehr viel besser als die breite Masse, auch weil sie über mehr Wirtschaftsinformationen verfügen.

In der aktuellen Situation ist es dennoch sinnvoll, Geld für zwei weitere Käufe zurückzuhalten, falls der Markt noch weiter einbricht. Wer in Einzelwerte investiert, kann derzeit bei vielen guten Unternehmen langsam günstig einsteigen. Motley Fool gibt regelmäßig Hinweise.

Christof Welzel besitzt Berkshire Hathaway-Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short March 2020 $225 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool empfiehlt Fresenius, Kronen und Zooplus.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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