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Wie viel hätte man bis 50 für den Ruhestand sparen sollen?

Veröffentlicht am 01.12.2018, 13:30
Aktualisiert 01.12.2018, 13:45
Wie viel hätte man bis 50 für den Ruhestand sparen sollen?

Der Ruhestand kann sehr weit entfernt erscheinen, besonders wenn du noch ein paar Jahrzehnte hast, bevor du überhaupt nur daran denken kannst, deinen Job an den Nagel zu hängen. Das kann das Sparen zu einer Herausforderung machen, denn es ist schwer zu sagen, ob man auf dem richtigen Weg ist. Besonders schwierig ist es, weil jeder ein anderes Ziel hat, so dass man sich nicht wirklich mit anderen vergleichen kann, um zu sehen, wo man steht.

Aber das bedeutet nicht, dass es keine allgemeinen Richtwerte gibt, mit deren Hilfe du feststellen kannst, ob du auf dem richtigen Weg bist, dein Ziel zu erreichen, oder ob du deinen Sparkurs intensivieren musst.

Wenn du das 50. Lebensjahr vollendet hast, solltest du auf dem besten Weg sein, genug für den Ruhestand zu sparen. Denn gerade jetzt solltest du am meisten verdienen. Da die Pensionierung nun ungefähr nur ein Jahrzehnt entfernt ist, beginnt sich dein Sparfenster zu schließen. Das heißt, du solltest bis zu diesem Alter etwa das Sechsfache deiner Jahreseinnahmen eingespart haben.

Diese Angabe basiert auf einer Studie von Fidelity Investments, in der davon ausgegangen wird, dass ein Arbeitnehmer ab dem Alter von 25 Jahren jedes Jahr 15 % seines Jahresgehalts spart, durchschnittlich mindestens 50 % des Anlageportfolios Aktien widmet und plant, im Alter von 67 Jahren in den Ruhestand zu gehen. Zusätzlich sollte man sein Ausgabenniveau vor der Pensionierung beibehalten.

Die Zahlen in Aktion Das sechsfache deines Jahresgehalts mag sich wie eine Menge Geld anhören — und das ist es auch. Du brauchst aber viel Geld, um bequem in den Ruhestand gehen zu können, also lass dich nicht von der Höhe des Betrags überwältigen.

Das durchschnittliche Jahresgehalt der 45- bis 54-Jährigen liegt nach Angaben des Bureau of Labor Statistics bei rund 53.000 US-Dollar. Das Sechsfache macht also etwa 318.000 US-Dollar aus. Wenn du die empfohlenen 15 % deines Gehalts einsparst (in diesem Beispiel etwa 8.000 US-Dollar pro Jahr) und eine jährliche Rendite von 7 % auf die Investitionen erzielst, sprich, wenn du mit 50 Jahren 318.000 US-Dollar gespart hast, wirst du bis zu deinem 67. Lebensjahr etwa 1,25 Mio. US-Dollar haben (vorausgesetzt, dass dein Gehalt jedes Jahr gleich bleibt).

Um dann herauszufinden, wie viel von diesen 1,25 Mio. US-Dollar du jedes Jahr im Ruhestand abheben kannst, kannst du die 4%-Regel anwenden. Diese Regel besagt im Wesentlichen, dass du im ersten Rentenjahr 4 % deines persönlichen Rentenfonds entnehmen und diesen Betrag dann jedes Jahr an die Inflation anpassen kannst. In diesem Beispiel wären also 4 % deiner Altersvorsorge 50.000 US-Dollar — etwa das gleiche, das du vor der Rente verdient hast.

Denk jedoch daran, dass der Vorschlag „das Sechsfache deines Jahresgehalts“ genau nur das ist: ein Vorschlag. Je nachdem, welchen Lebensstil du im Ruhestand führen möchtest, benötigst du möglicherweise mehr oder weniger Geld. Sagen wir, du möchtest dann deutlich weniger ausgeben. Du kannst z. B. in ein kleineres Haus bzw. Wohnung ziehen, um deine Hypothek zu senken (oder zu tilgen). Oder du kannst einplanen, dass du deine Freizeit zu Hause zu verbringst, anstatt viel zu reisen oder Geld für teure Hobbys auszugeben.

In diesem Fall kannst du entscheiden, etwa nur 70 % deiner Vorruhestandseinnahmen zu benötigen. Wenn du vor der Rente 50.000 US-Dollar verdient hast, würde das bedeuten, dass du nach der Pensionierung nur 35.000 US-Dollar pro Jahr benötigen würdest. Es ist zwar immer noch eine clevere Idee, auf 1,25 Mio. US-Dollar hin zu sparen, du brauchst aber vielleicht nicht so viel. Wenn du bis zum Zeitpunkt des Ruhestands nur, sagen wir, 900.000 US-Dollar gespart hast, könntest du — nach der 4%-Regel — 36.000 US-Dollar im ersten Rentenjahr abheben.

Rückwärts betrachtet bedeutet das, dass wenn du immer noch 8.000 US-Dollar pro Jahr sparst und eine 7%ige Rendite auf die Investitionen verdienst, du mit 50 etwa 200.000 US-Dollar gespart haben müsstest — oder etwa das Vierfache deines Gehalts. Ebenso, wenn du planst, weit mehr im Ruhestand auszugeben als während deines Arbeitslebens, wirst du wahrscheinlich mehr als das Sechsfache deiner Einnahmen benötigen.

Was tun, wenn man in Verzug gerät? Wenn du wie die meisten Menschen gestrickt bist, stehen die Chancen gut, dass du keine hunderttausende von Dollar gespart hast. Fast die Hälfte der Baby-Boomer hat nach Angaben des Insured Retirement Institutes nichts für den Ruhestand beiseite gelegt.

Aber nur weil du in guter Gesellschaft bist, heißt das nicht, dass du dich zurücklehnen kannst. Wenn du dich bequem zur Ruhe setzen willst, musst du einige kurzfristige Opfer bringen, um aufzuholen und wieder auf Kurs zu kommen. Die Empfehlung lautet jedes Jahr 15 % deines Gehalts zu sparen, aber wenn du mit dem Sparen im Rückstand bist, musst du wohl viel mehr beiseite legen.

Sagen wir, zum Beispiel, du bist 40 Jahre alt und hast nichts gespart. Wenn du den Richtwert von 300.000 US-Dollar bis zum 50. Lebensjahr erreichen willst, musst du etwa 1.800 US-Dollar pro Monat weglegen (vorausgesetzt, du verdienst eine Rendite von 7 %). Wenn du 50.000 US-Dollar pro Jahr verdienst, sind das etwa 43 % deines Gehalts. Ist das für die meisten machbar? Wahrscheinlich nicht. Aber es ist wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein, wo man finanziell steht und wie hart man arbeiten muss, um auf den richtigen Weg zu kommen.

Denk jedoch daran, dass du auch Sozialleistungen erhältst, um diese Lücke zu schließen. Der durchschnittliche Rentenempfänger erhält rund 1.400 US-Dollar pro Monat. Obwohl das wahrscheinlich nicht genug sein wird, so kann es dir helfen, wenn du mit deinem Sparprogramm Probleme hast. Um eine grobe Schätzung zu bekommen, wie viel du jeden Monat erhalten wirst, kannst du den Schnellrechner der Sozialversicherung aufrufen. Es ist nur eine grobe Schätzung, die auf den von dir angegebenen Daten basiert, aber es kann dir helfen zu schätzen, was du erwarten kannst.

Sobald du diese Zahl im Hinterkopf hast, kannst du festlegen, wie viel du selbst sparen musst. Wenn du erwartest, dass du im Ruhestand 35.000 US-Dollar pro Jahr benötigen wirst und du jedes Jahr 15.000 US-Dollar von der Sozialversicherung erhalten wirst, dann musst du selber nur 20.000 US-Dollar pro Jahr aufbringen — was einem Gesamteinsparungsziel von 500.000 US-Dollar entspricht. Bezüglich Sozialversicherung ist es jedoch immer ratsam, Vorsicht walten zu lassen und davon auszugehen, dass du weniger bekommen wirst. Es schadet nie, übervorsichtig zu sein.

Ein weiterer Faktor, der dir helfen kann, mehr zu sparen, sind die Arbeitgeberbeiträge. Sagen wir, du kannst nur 10 % deines Gehalts in deine Pensionskasse einzahlen, aber dein Arbeitgeber übernimmt 3 % davon. Wenn du 50.000 US-Dollar pro Jahr verdienst, macht das 5.000 US-Dollar pro Jahr, die du alleine beiträgst, zusammen mit zusätzlichen 1.500 US-Dollar pro Jahr von deinem Arbeitgeber. Über 20 Jahre hinweg können sich allein diese 1.500 US-Dollar auf mehr als 60.000 US-Dollar belaufen, wobei eine jährliche Rendite von 7 % angenommen wird — das sind im Wesentlichen 60.000 US-Dollar zusätzliches Geld, das du nicht aus der eigenen Tasche beitragen musst.

Für den Ruhestand zu sparen ist zwar eine Herausforderung, doch der springende Punkt ist, sich nicht entmutigen zu lassen und aufzugeben. Möglicherweise musst du länger arbeiten, als du gehofft hattest, und vielleicht musst du einige der Hobbies opfern, die du im Ruhestand ausüben wolltest, um Geld zu sparen. Aber wenn du nie anfängst, wirst du nie etwas sparen — also ist das Beste, das du machen kannst, einfach den ersten Schritt zu tun.

Dieser Artikel wurde von Katie Brockman auf Englisch verfasst und am 22.11.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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