😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Neues Wachstumsziel von Wirecard verpufft an der Börse

Veröffentlicht am 20.11.2018, 15:26
© Reuters. FILE PHOTO: An employee of Wirecard AG, presents the contactless payment system "boon" at the company's headquarters in Aschheim
DE40
-
CBKG
-
WDIG
-
AAPL
-

München (Reuters) - Der Zahlungsabwickler Wirecard (DE:WDIG) kann mit einer Bestätigung seines rasanten Wachstums keine Punkte an der Börse sammeln.

Obwohl der Finanztechnologie-Konzern am Dienstag für das kommende Jahr ein Gewinnplus in Aussicht stellte, das sich zwischen den bekannten Zielwerten für das laufende und das Übernächste Jahr einreiht, gabt die Aktie deutlich nach. Die Titel waren mit einem Abschlag von fünf Prozent größte Verlierer im Dax. Börsianer, die boomende Geschäfte bei Wirecard bereits gewohnt sind, verwiesen darauf, dass Technologiewerte am Dienstag generell auf den Verkaufslisten der Anleger standen.

Das Management um Vorstandschef Markus Braun teilte mit, angesichts des boomenden Online-Handels im kommenden Jahr einen Betriebsgewinn (Ebitda) zwischen 740 und 800 Millionen Euro zu erwarten. Der Konzern aus Aschheim bei München hatte im vergangenen Jahr 413 Millionen Euro Gewinn eingefahren und peilt im laufenden Jahr eine Steigerung auf auf 550 bis 570 Millionen Euro an. Dieser in der vergangenen Woche ausgegebene Zielbereich war bereits die zweite Prognoseerhöhung im laufenden Jahr.

Die nun genannte Spanne zwischen 740 und 800 Millionen Euro im Jahr 2019 könnte im Jahr 2020 laut bisheriger Mittelfristprognose ein Milliardengewinn folgen. Von dem bis dahin angepeilten Umsatz von mehr als drei Milliarden Euro sollen 30 bis 35 Prozent als operativer Gewinn übrigbleiben. Der Umsatz würde sich damit binnen drei Jahren verdoppeln.

Der Bankdienstleister, der im September die Commerzbank (DE:CBKG) aus dem Leitindex Dax verdrängt hat, wickelt Online-Zahlungen zwischen Händlern, Verbrauchern und Banken ab und kassiert dafür Gebühren. Damit profitiert Wirecard davon, dass weltweit immer mehr Menschen im Internet einkaufen oder an der Supermarkt-Kasse mit ihrem Smartphone bezahlen. Die von Apple (NASDAQ:AAPL) angekündigte Ausdehnung seines iPhone-Zahlungsdienstes Apple Pay auf Deutschland soll das Wachstum vorantreiben. Wirecard zählt zu den Partnern von Apple Pay.

WIRECARD-AKTIE SEIT DAX-AUFSTIEG UNTER DRUCK

Seit dem Aufstieg in die höchste deutsche Börsenliga hat die Wirecard-Aktie rund ein Drittel ihres Wertes eingebüßt. Doch weder dafür noch für den Kursrutsch vom Dienstag hatten Börsianer eine einhellige Erklärung. "Die Prognosen waren im Rahmen der Erwartungen, aber sie sind eben auch keine positive Überraschung", sagte ein Händler. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser verwiesen auf eine allgemein negative Marktstimmung gegenüber Technologiewerten. Der Branchenindex fiel am Dienstag auf den niedrigsten Stand seit knapp zwei Jahren.

© Reuters. FILE PHOTO: An employee of Wirecard AG, presents the contactless payment system "boon" at the company's headquarters in Aschheim

Andere Marktteilnehmer führten eine Anfang November veröffentlichte Studie der Investmentbank Merrill Lynch über Wirecard ins Feld. Analyst Adithya Metuku hatte in der Studie für Wirecard eine unterdurchschnittliche Kursentwicklung prognostiziert. Damit ist Metuku allerdings eine Ausnahme unter rund 30 Branchenexperten verschiedener Banken, die die Wirecard-Aktie überwiegend zum Kauf empfehlen.

Metuku hatte Zweifel an der Wachstumsdynamik des Unternehmens geäußert und auf eine eigene Untersuchung der Markstellung von Wirecard in Deutschland verwiesen. Deutschland steht nach Unternehmensangaben allerdings nur für ein Fünftel der abgewickelten Online-Transaktionen des Konzerns. Größte Wachstumstreiber waren zuletzt die asiatischen Märkte, wo bargeldloses Bezahlen wesentlich populärer ist als in Deutschland.

Trotz der Kursverluste vom Dienstag notiert die Wirecard-Aktie immer noch knapp 40 Prozent über ihrem Niveau vom Jahreswechsel und ist damit mit Abstand Spitzenreiter im Dax. Das Börsenbarometer büßte im gleichen Zeitraum rund 14 Prozent ein.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.