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Wirecard rüstet auf für den Omnichannel-Handel – ist das der Turbo für die Vision 2025?

Veröffentlicht am 02.11.2018, 09:12
Aktualisiert 02.11.2018, 09:45
Wirecard rüstet auf für den Omnichannel-Handel – ist das der Turbo für die Vision 2025?
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Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet! Mit der nervenaufreibenden DAX-Schwäche im Oktober? Nein, diese Situation hatte sich schon vor langer Zeit angekündigt.

Ich meine die Aktie von Wirecard (WKN:747206). Nach langem quasi exponenziellem Wachstum und rund 500 % Kurssteigerung in den letzten fünf Jahren hatte ich fest mit einer saftigen Korrektur gerechnet. Doch mit einem Minus von etwa 14 % auf Sicht eines Monats kam die Wirecard-Aktie nicht viel schlechter weg als die Aktie von Bayer (DE:BAYGN) (WKN:BAY001) (Stand: 29.10.2018).

Tatsächlich sollte sich die Wirecard-Aktie ein wenig beeilen, wenn die Vision 2025 der Münchner wahr werden soll. Denn schon in etwas mehr als sechs Jahren soll Wirecard 100 Mrd. Euro Marktkapitalisierung besitzen. Derzeit sind es rund 20 Mrd. Euro (Stand: 29.10.2018).

Ob die jüngst verkündete Integration einer neuen „Click and Collect“-Lösung für den Omnichannel-Handel den Shootingstar auf eine derart hohe Umlaufbahn bringen kann?

Der Kunde ist König Wie wird der Einzelhandel seine Kunden in Zukunft bedienen? Online? Im Ladengeschäft? Meine vorsichtige Prognose: Einfach überall! „Omnichannel“, über alle Kanäle.

Potenzielle Kanäle gibt es heutzutage mehr als genug. Smartphone, Smart-TV, Smartwatch – bis zum Smart-Toaster dürfte es nicht mehr weit sein. Egal welcher Kanal in Zukunft noch geöffnet wird, verwöhnte Verbraucher, die sich ein einheitliches und nahtloses Kauferlebnis wünschen, wird es wahrscheinlich immer geben.

In diesem Sinne scheint sich der Trend zum Click and Collect, bei dem die Kunden im Laden das abholen, was sie vorher online bestellt haben, offenbar zur Goldgrube zu entwickeln. König Kunde möchte eben einkaufen, wie es ihm passt. Solange seine Majestät tatsächlich kauft, dürfte den Händlern egal sein, über welchen Weg.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Händler sich nicht in einem Transaktionsdschungel verheddern. Schließlich müssen Transaktionen beim Click and Collect über verschiedene Kanäle (Online, Ladengeschäft) hinweg verarbeitet werden.

Händler, die sich diesen Trend nicht entgehen lassen wollen, aber nicht willens oder in der Lage sind, ihre internen Geschäftsprozesse aufwendig anzupassen, können ab sofort die Hilfe von Wirecard in Anspruch nehmen. Denn die digitale Wirecard-Plattform soll laut jüngster Verlautbarung des Zahlungsdienstleisters nun auch Click and Collect Features bieten, mit denen die Transaktionen aller Kanäle in einer einzigen Plattform zusammengeführt werden können.

Aber ist Click and Collect nicht doch noch eher ein Nischenphänomen? Nun, laut Wirecard gaben über 60 % der Befragten bei einer US-Studie an, dass sie im letzten Jahr ein Produkt erst online bestellt und dann im Laden abgeholt hätten. Für mich ist ein derartiger Nutzungsgrad längst Mainstream.

Visionen haben kann jeder, Probleme lösen nicht Studien sind schön und gut. Allerdings schenke ich anekdotischer Evidenz, die aus persönlichen Erfahrungen gewonnen wurde, für gewöhnlich weitaus mehr Beachtung. Denn meiner bescheidenen Erfahrung nach kann keine Studie und kein Quartalsbericht jemals so viel Erleuchtung produzieren wie das persönliche Erlebnis mit den Produkten und Geschäftsprozessen eines Unternehmens.

Löst das Unternehmen Probleme, die mich im Alltag quälen? Super! Damit hat es sich schon mal einen Platz auf meiner Watchlist verdient.

Vielleicht bin ich nur vom Pech verfolgt, aber Click and Collect befreit mich schon seit Längerem vor dem grauenhaften Sockenproblem.

Als Großstädter, der jeden Tag längere Strecken zu Fuß zurücklegen muss, braucht man quasi einen konstant fließenden Zustrom neuer Socken. Nun hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man bestellt eine Großpackung Socken bei Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN:906866) oder man besucht ein entsprechend ausgestattetes Ladengeschäft.

Beim Onlineversand hat man den Lieferdienst am Hals. Eventuell landet die Sendung beim Nachbarn (der dann in den Urlaub fährt), drei Straßen weiter (wobei man dann an verschiedenen Ladengeschäften mit Socken vorbeiläuft) oder sonst irgendwo. Als E-Commerce-Power-User habe ich schon alles erlebt. Und das nur für Socken?

Im Ladengeschäft muss es nicht besser laufen. Dabei habe ich eigentlich Glück. Denn auf meinem Arbeitsweg befindet sich ein ausgezeichneter Laden mit hervorragenden Socken. Leider scheinen viele Menschen meinen Sockengeschmack zu teilen. Denn die Socken, die ich will, sind meistens restlos ausverkauft.

Click and Collect hat meiner Ansicht nach die Chance, das Beste aus beiden Welten miteinander zu verschmelzen: Die aus meiner Sicht unschlagbare Einkaufserfahrung der Onlinewelt mit der nahezu sorgenfreien „Ich hol mir das eben schnell ab“-Welt des Ladens um die Ecke.

Es würde mich also nicht wundern, wenn die neuen Click and Collect Features schnell zu den Killer Features der digitalen Wirecard-Plattform werden. Wer weiß, vielleicht hätten wir bei Wirecard dann plötzlich Verhältnisse wie bei Apple (NASDAQ:AAPL) (WKN:865985) oder Amazon, die mit App Store und AWS quasi monopolistisch anmutende Plattformen in ihrem Sektor betreiben. Sollte sich diese Entwicklung andeuten, werde ich meinem Depot mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Stückchen Vision 2025 gönnen.

Stefan besitzt Aktien von Apple. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market (NASDAQ:WFM), sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Apple. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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