LONDON (dpa-AFX) - Der Druck auf den Zahlungsabwickler Wirecard (4:WDIG) im Zusammenhang mit Vorwürfen wegen dubioser Geschäftspraktiken wächst. Laut einem Pressebericht in der Online-Ausgabe der "Financial Times" vom Freitag hatte der Dax (DAX)-Konzern im vergangenen Jahr eine externe Anwaltskanzlei beauftragt, die bei der Untersuchung eines Wirecard-Ablegers in Singapur Hinweise auf Unstimmigkeiten gefunden haben soll.
Die Wirecard-Aktie, die auf die ersten Vorwürfe bereits kräftig eingebrochen war, geriet am Freitag weiter unter Druck und verlor zuletzt ein Viertel. Das Unternehmen, dem schon öfter fragwürdigen Geschäftspraktiken vorgeworfen worden sind, wies die Vorwürfe der "FT" vor dem Wochenende erneut umgehend zurück und sprach von einer in die Irre führenden und diffamierenden Berichterstattung. Die Zeitung hatte erst am Mittwoch berichtet, dass Wirecard im vergangenen Jahr verdächtigen Geschäftspraktiken nachgegangen war, und sich dabei auf eine interne Wirecard-Präsentation berufen. Grundlage dafür sollen die Untersuchungen der Anwaltskanzlei gewesen sein. Wirecard teilte unterdessen mit, die Anwaltskanzlei, die zum regulären Beraterstamm des Unternehmens gehöre, habe keinerlei Beweise gefunden. Auch habe eine Präsentation vor dem Management des Unternehmens am 8. Mai 2018 zu dem Thema nicht stattgefunden.