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Wirecard-Aktie: Warum Aktienrückkäufe und Zitate für den Turnaround nicht reichen werden!

Veröffentlicht am 05.11.2019, 08:42
Aktualisiert 05.11.2019, 09:06
© Reuters.
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Die Aktie von Wirecard (DE:WDIG) (WKN: 747206) bleibt weiterhin ein Spielball der „Financial Times“ beziehungsweise der Nachwirkungen. Auch wenn es um die kritischen Berichte des Blättchens selbst und die Dementi des Managements des DAX-Konzerns inzwischen ruhig geworden ist, trauen sich viele Investoren wohl vor der Präsentation der Ergebnisse der Sonderprüfung hier nicht aus der Reserve.

Nichtsdestoweniger scheint das Management hier dennoch wenig unversucht zu lassen und der Aktie zu neuem Leben verhelfen zu wollen. Speziell die angekündigten Aktienrückkäufe und die Aussagen der Verantwortlichen scheinen hierbei Maßnahmen zu sein, die möglicherweise für einen gewissen Kick gut sein könnten.

Doch reichen diese Maßnahmen, um der Aktie zurück in die Spur zu verhelfen? Schauen wir einmal, welche Neuigkeiten es an den jeweiligen Fronten so gibt.

Die Aktienrückkäufe beginnen! Eine erste Maßnahme, die möglicherweise kurskosmetischer Natur sein könnte, sind die anvisierten Aktienrückkäufe des Managements. Wie bereits im Vorfeld durchgesickert ist, werde man eigene Papiere im Umfang von rund 200 Mio. Euro einziehen und vernichten, was langfristig Werte für Investoren schaffen kann. Beginnen werde man mit diesem Schritt wohl am Dienstag dieser Woche.

Einerseits ist das Timing dieser Aktienrückkäufe wirklich glücklich. Dadurch, dass die „Financial Times“ die Kurse ein wenig ins Purzeln gebracht hat, können nun mehr Aktien für den gleichen Betrag gekauft und eingezogen werden. Das lässt diese Maßnahme unterm Strich natürlich noch erfolgreicher werden, zumal diese Käufe durchaus eine gewisse Signalwirkung haben, gerade in Anbetracht der aktuellen Causa Wirecard, die erneut durch die „Financial Times“ ausgelöst worden ist.

Andererseits haben sich einige Investoren allerdings bereits enttäuscht gezeigt, was die Aktienrückkäufe anbelangt. Einige hatten im Vorfeld mehr erwartet, beispielsweise ein Mindestvolumen von 300 Mio. Euro. Speziell in den derzeit turbulenten Zeiten verstehen viele außerdem nicht, wieso diese Maßnahme nicht noch einmal aufgestockt wird, da die Effektivität der Aktienrückkäufe gerade jetzt, zu den niedrigeren Kursen, ja noch einmal bedeutend höher wäre.

Die Aktienrückkäufe haben somit unterm Strich eher für ein gemischtes Signal gesorgt. Allzu viel sollten Investoren daher wohl besser nicht von der in dieser Woche beginnenden Maßnahme erwarten.

Weitere Aussagen des Managements Wegweisender und richtungsgebender scheinen hingegen die bisherigen Aussagen der Verantwortlichen gewesen zu sein. Wirecard-CEO Markus Braun hat sich bereits ein ums andere Mal zu den aktuellen Wendungen im Kontext der „Financial Times“ geäußert und mit sehr starken und selbstbewussten Worten die Substanzlosigkeit dieser Vorwürfe betont. Auch wenn das kurstechnisch bislang noch nicht geholfen hat, dürfte das dennoch Balsam für die Seele der Investoren sein.

Zum vergangenen Wochenende gab es hierbei weitere Aussagen, die Investoren kennen sollten. Braun hat im Rahmen weiterer Interviews erneut betont, dass alle Geschäftsbeziehungen authentisch seien, und somit die Vorwürfe erneut stark zurückgewiesen. Außerdem seien alle Umsätze korrekt verbucht worden, womit der Manager möglicherweise auf die zu erwartenden Ergebnisse im Rahmen der Sonderprüfung anspielt.

Auch der Finanzvorstand Alexander von Knopp hat sich am Wochenende hinsichtlich Wirecard geäußert, hierbei jedoch eher die kommenden Zahlen in den Fokus gerückt. Demnach läuft das operative Geschäft weiter hervorragend, was natürlich die Erwartungshaltung an die kommenden Quartalszahlen schürt.

Tatsächlich könnte dieses Zahlenwerk, wenn es hierbei ein paar positive Überraschungen oder weiterhin zumindest solide Zahlen gibt, mal wieder für positivere Schlagzeilen und möglicherweise ein wenig Bewegung in der Wirecard-Aktie sorgen. Wobei wir uns letztendlich noch gedulden müssen, bis wir auf dieses Zahlenwerk blicken können.

Wir können es drehen, wie wir wollen … Letztendlich können wir es wohl drehen und wenden, wie wir wollen: Solange noch Unsicherheit rund um die kritischen Berichte der „Financial Times“ herrscht, werden wohl weder Aussagen des Managements noch Aktienrückkäufe noch solide Zahlen für eine Erleichterungsrallye sorgen.

Um das zu erreichen, müssen wohl die Ergebnisse der Sonderprüfung her, allerdings wird diese Prüfung wohl noch einige Wochen oder Monate in Anspruch nehmen. Bis dahin müssen sich Investoren noch gedulden, was für Interessierte jedoch ein spannendes Zeitfenster abbilden könnte, um sich mit dieser interessanten Aktie mal ein kleines bisschen intensiver auseinanderzusetzen.

Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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