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Wirecard-Aktie: Was für eine günstige Bewertung – aber Investoren, seid auf der Hut!

Veröffentlicht am 23.06.2020, 08:43
Wirecard-Aktie: Was für eine günstige Bewertung – aber Investoren, seid auf der Hut!
WDIG
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Die letzte Woche ist für die Aktie von Wirecard (DE:WDIG) (WKN: 747206) zwar eine zum Vergessen gewesen, allerdings werden die Investoren sie vermutlich niemals vergessen.

Der DAX-Zahlungsdienstleister musste sich eingestehen, dass es bilanzielle Mängel gibt. Die Wirtschaftsprüfer von E&Y monierten, dass es für einen Betrag in Höhe von 1,9 Mrd. Euro keinerlei Nachweise gebe. Ein Bilanzskandal war geboren, der bereits personelle Konsequenzen gefordert hat, die Aktie auf eine Talfahrt schickte und dafür gesorgt hat, dass plötzlich alles nicht mehr so ist, wie es einmal schien.

Dabei wird die Aktie von Wirecard jetzt vergleichsweise lächerlich preiswert bewertet. Allerdings ist das im Grunde genommen bloß ein weiterer Indikator dafür, wie schwerwiegend der Vertrauensverlust in der aktuellen Causa ist. Lass uns im Folgenden einen Blick auf das vermeintlich preiswerte Bewertungsmaß riskieren, jedoch auch schauen, was jetzt wirklich wichtig beziehungsweise aussagekräftig ist.

Die Bewertung im Überblick Die Wirecard-Aktie ist zum Ende der letzten Woche bei einem Aktienkurs von 24,10 Euro (19.06.2020) aus dem Handel gegangen. Wie gesagt: Ein deutlich günstigeres Kursniveau, das einem Verlust auf Wochenbasis von über 70 % entspricht. Im Grunde genommen würden die 2019er-Zahlen ebenfalls sehr gut offenbaren, wie preiswert die Bewertung ist. In Anbetracht des Prüfchaos um den Jahresabschluss verwenden wir im Folgenden allerdings die Zahlen für 2018. Das macht im Endeffekt jedoch keinen bedeutenden Unterschied mehr.

Im Jahre 2018 kam der DAX-Zahlungsdienstleister jedenfalls auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 2,81 Euro, bei dem momentanen Kursniveau beliefe sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf rund 8,6. Gemessen, wie gesagt, am 2018er-Gewinn. Bei einem Jahresumsatz in Höhe von 16,32 Euro beliefe sich das Kurs-Umsatz-Verhältnis außerdem auf rund 1,3, was ebenfalls alles andere als teuer ist. Zumal der DAX-Konzern formal gesehen noch immer auf deutlich zweistellige Wachstumsraten gekommen ist. Zumindest bis zuletzt.

Selbst die Dividende in Höhe von zuletzt 0,20 Euro würde bei dem momentanen Aktienkursniveau einer Dividendenrendite von 0,8 % entsprechen. Kein wahnsinniger Wert, eigentlich lag dieser Wert zuletzt bedeutend unter 1 %. Insgesamt zeigt sich daher: Die Aktie ist so preiswert wie noch nie.

Ein Zeichen der Vorsicht! Dass die Bewertung jetzt so günstig ist, sollte von Investoren allerdings besser nicht fehlinterpretiert werden. Vor allem nicht von Foolishen, unternehmensorientierten Investoren. Denn im Endeffekt heißt das nicht, dass sich dahinter ein echter Value-Schnapper verbirgt.

Nein, das günstige Bewertungsmaß offenbart, welche tiefgreifenden Probleme Wirecard hat. Die Tragweite des Bilanzskandals ist noch nicht ersichtlich. Womöglich wird diese Thematik Einfluss auf das Wachstum haben. Oder sogar existenzielle Probleme verursachen. All das gilt es zunächst abzuwarten.

Wer auf diesem vermeintlichen Tiefpunkt investiert, der sollte sich des hohen Risikos bewusst sein. Denn bedenke: Im Zweifelsfall kann eine Aktie immer weiter sinken, bis auf 0. Gerade bei solchen brisanten Wendungen wie einem Bilanzskandal ist das eine Möglichkeit, die man nicht aus den Augen verlieren sollte. Trotz oder gerade in Anbetracht einer vermeintlich günstigen Bewertung.

Nicht fundamentale Kennzahlen heranziehen! Im Endeffekt sind Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn- oder auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis daher in einem solchen Fall wie dem von Wirecard trivial. Hier geht es nicht mehr um Bewertungsfragen, sondern um Existenzielles. Das ist die Kernbotschaft, die man als Foolisher, unternehmensorientierter Investor mitnehmen sollte. Die Aktie des Zahlungsdienstleisters ist jetzt eher ein Spekulations- als ein Investitionsobjekt geworden.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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