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Wirecard-CEO Braun zieht Konsequenzen: Und läutet den einzigen jetzt gangbaren Weg ein!

Veröffentlicht am 20.06.2020, 08:29
Wirecard-CEO Braun zieht Konsequenzen: Und läutet den einzigen jetzt gangbaren Weg ein!
WDIG
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Wirecard (DE:WDIG) (WKN: 747206) ist und bleibt das Thema dieser Börsentage. Die von den Wirtschaftsprüfern ins Spiel gebrachten bilanziellen Unregelmäßigkeiten schlagen dabei hohe Wellen. Alleine der Aktienkurs ist dabei in den letzten Tagen um bis zu 80 % eingebrochen. Ein sehr starkes Zeichen dafür, wie verunsichert und enttäuscht die Anleger sind. Und bei aller Fairness: Natürlich auch zu Recht.

Der Ruf nach personellen Konsequenzen wurde direkt im Nachgang dieses weiteren Kapitels lauter. Mit der sofortigen Freistellung von Chief Operating Officer Marsalek hat der Aufsichtsrat ziemlich zügig und noch am gleichen Tag reagiert. Allerdings hat sich bereits abgezeichnet, dass dieser Schritt wohl nicht der letzte sein wird.

Jetzt jedenfalls hat Wirecards CEO Markus Braun proaktiv agiert und ist von seiner Position des Vorstandsvorsitzenden zurückgetreten. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren wissen müssen. Und warum das vermutlich der einzig gangbare Weg in der Krise ist.

Per Ad-hoc-Meldung bestätigt … Es war, wie gesagt, abzusehen, dass die momentane Causa Wirecard hohe Wellen schlagen wird. Eigentlich ist direkt nach Bekanntwerden der Tragweite des Bilanzskandals eine Personaldiskussion entbrannt. Die Frage, ob CEO Braun haltbar sein würde, zeichnete sich zumindest unterschwellig ab.

Am Freitag dieser Woche kam dann die Ad-hoc-Meldung des Rücktritts: Demnach trete der Manager mit sofortiger Wirkung von seiner Position zurück. Wirecard verfüge über ein exzellentes Geschäftsmodell, herausragende Technologie und ausreichende Ressourcen für eine große Zukunft. Diese wolle der CEO nicht weiter belasten, wie aus einer persönlichen Stellungnahme letztlich hervorging.

Er respektiere dabei die Tatsache, dass die Verantwortung für alle geschäftlichen Transaktionen beim Vorstandschef liege, so der scheidende CEO im weiteren Verlauf. Eine klare Aussage, die zu einer klaren Konsequenz führt.

Ein Ersatz für Braun scheint dabei außerdem bereits gefunden: Der neue Vorstand James Freis werde demnach als Interims-CEO bestellt. Definitiv eine bewusste Entscheidung. Freis gilt schließlich als erfahrene Koryphäe im Bereich der Compliance. Womöglich soll der neue Vorstandsvorsitzende jetzt mit den Altlasten aufräumen.

Braun macht den Weg frei für Verbesserungen! Das proaktive Reagieren vom scheidenden CEO Braun scheint die einzig richtige Lösung in der aktuellen Causa Wirecard zu sein. Anstatt, dass jetzt ein interner Machtkampf um Einzelschicksale beginnt, hat der ehemalige Funktionär die Verantwortung für die zum Teil zuletzt fragwürdigen Transaktionen in seiner Amtszeit übernommen. Und damit den Weg freigemacht, damit sich Wirecard neu aufstellen und sortieren kann.

In einer Zeit, in der das Vertrauen der Investoren derart stark verschwunden ist, scheint das die einzige Perspektive zu sein: Reinen Tisch machen, sich neu formieren und mit einem neuen Führungsteam versuchen zu retten, was noch zu retten ist.

Der Vertrauensverlust wiegt schwer, keine Frage: Allerdings sollten Investoren bedenken, dass der DAX-Zahlungsdienstleister zumindest in einem Wachstumsmarkt agiert. Auch wenn der Weg lang ist, gelingt es vielleicht einem neuen Vorstandsteam, die Voraussetzungen für eine bessere Perspektive zu schaffen. Wobei es momentan definitiv eher um Überleben, Schadensbegrenzung und eine transparente Aufklärung geht. Das Wachstum steht zunächst weit hinten an.

Chapeau, Markus Braun! Auch wenn die letzten Wochen und Monate, ja, sogar Quartale und anderthalb Jahre in der Ägide Markus Braun alles andere als einfach waren, so ist die jetzige Entscheidung noch eine letzte, richtige gewesen. Zumindest eine in eine vielleicht bessere Zukunft. Das Vertrauen ist verspielt und der Ruf nach Konsequenzen wäre sowieso lauter geworden. Alldem hat sich nicht nur Markus Braun entzogen. Sondern er hat diese Diskussionen seinem Unternehmen erspart. In der Hoffnung, dass es andere vielleicht noch ein wenig richten können.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

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