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Wo wird Disney in 10 Jahren stehen?

Veröffentlicht am 13.10.2019, 10:30
© Reuters.
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Überall, wo man gerade hinschaut, stehen Veränderungen bei Disney (WKN:855686) an. Mit der Markteinführung von Disney+ Mitte November wird der Konzern beim Streaming all-in sein. Die Freizeitparks durchlaufen derzeit große Veränderungen und haben kürzlich ihre ehrgeizigste Expansion in den USA seit Jahren eingeleitet. Disney dominiert weiterhin an der Kinokasse, aber es wird neue Franchise-Unternehmen brauchen, um weiter wachsen zu können, nachdem in diesem Jahr die Serien Avengers und Star Wars zu Ende gehen werden.

Ich versuche mal vorherzusagen, wo Disney in einem Jahrzehnt sein wird. Wo steht der Konzern im Jahr 2029? Tauchen wir ein – ab in die Zukunft!

Die Freizeitparks Als erstes stößt man auf Disneys Freizeitpark-Imperium. Alle Parks weltweit zählten im vergangenen Jahr 157,3 Millionen Gäste, fast ein Drittel der Besucher aller Vergnügungsparks der Welt. Disneys Popularität wird eher noch zunehmen, und man ist dabei, im größten Resort, Disney World in Florida, gleich mehrere neue Attraktionen zu bauen. Die sollen zum 50. Geburtstag des Parks im Jahr 2021 fertiggestellt sein.

Disney World sollte in 10 Jahren dann einen fünften Park eröffnet haben. Der Rivale entwickelt bereits einen riesigen neuen Park, um Universal Orlando noch attraktiver zu machen. Mit dem unvermeidlichen Erfolg des Star Wars-Hotels, das in einigen Jahren in Florida eröffnet werden soll, wird man wahrscheinlich weiterhin Next-Gen-Unterkunftsmöglichkeiten in den Freizeitparks aufbauen. Die Technologie hinter der In-Park-Plattform für den Zugriff auf beschleunigte Warteschlangen, die mobile Bestellung von Lebensmitteln sowie die Umleitung von Warteschlangen wird mit der Zeit immer nützlicher. Kurz gesagt, die Disney-Freizeitparks sollten weiterhin dem Konzern zugutekommen.

Die Filmstudios Im Studiobereich wird Disney seine derzeit dominierende Position wahrscheinlich nicht noch einmal erreichen. Disney ist verantwortlich für die vier Filme mit der größten Reichweite des Jahres 2019 und konnte fünf Jahre in Folge die höchsten Erträge an den Kinokassen in den USA einfahren. Der Kauf von Marvel, Lucasfilm und Pixar hat Disney geholfen, zum unangefochtenen Top-Player zu werden, und es wäre keine Überraschung, wenn Disney in den kommenden zehn Jahren mindestens einen weiteren Deal abschließen würde.

Die Dynamik des Studiogeschäfts kann sich allerdings bis 2029 ändern. Die Kinos beginnen, auf den Trend der Multiplex-Abos zu setzen, was die Besucherzahlen erhöht – allerdings auf Kosten der Einnahmen pro Ticket. Die boomende Popularität von Streaming-Diensten – worauf wir gleich zu sprechen kommen werden – verändert auch die Dynamik des Vertriebs. Die Einzelhandelsumsätze mit DVDs und Blu Rays werden in Zukunft weiter rückläufig sei. Die Einführung von Disney+ im November wird viele dort exklusive Veröffentlichungen bedeuten, es wird also weniger Absatzmöglichkeiten für Filme geben. Aber Disney wird es gut gehen. Die Anbindung an Freizeitparks und Lizenzen kann die Konkurrenz schlicht nicht erreichen. Allerdings wird das Geschäftsmodell in 10 Jahren dann doch recht anders sein.

Netzwerkeffekt Die Mediennetzwerksparte von Disney war in der Vergangenheit der größte Treiber und erzielte den größten Betriebsgewinn – allerdings ist dieses Segment auch angezählt. Kabel- und Satelliten-TV sind Phänomene der Vergangenheit. Auch legen die Werbekunden keine Unsummen mehr für Prime-Time-Slots hin.

Am 12. November wird Disney mit der Einführung von Disney+ den größten Schritt zur Disruption des eigenen TVs tun. So wie es schwierig ist, jemanden zu finden, der heutzutage noch eine gedruckte Zeitung kauft, wird es schwer sein, Leute zu finden, die 2029 noch für lineares Fernsehen bezahlen. Streaming-On-Demand-TV wird in einem Jahrzehnt der Standard sein, schneller und kostengünstiger als bisher. Es wird allerdings auch eine Konsolidierung unter den Diensten geben, wenn man bedenkt, wie viele Angebote jetzt verfügbar sind oder in den kommenden Monaten auf den Markt kommen werden. Disney+ wird dabei überleben, und das nicht nur wegen seiner überraschend niedrigen Preise oder der brillanten Strategie, Disney-Fanclubmitgliedern, Freizeitpark-Passinhabern und Kreditkartenkunden vergünstigte Angebote zu machen, wenn sie für die nächsten zwei bis drei Jahre im Voraus bezahlen.

Disney ist einer von nur wenigen Streaming-Diensten, die die kritische Masse erreichen, die für den Erfolg einer Plattform notwendig ist. Es wäre keine Überraschung, wenn Disney+ bis 2029 mit anderen Diensten gebündelt wäre, die der Konzern sich dazugekauft hat. Das würde Disney und einige andere führende Unternehmen zur neuen Version des heutigen Kabelfernsehanbieters machen.

Foolishes Fazit Disney ist derzeit eine dominierende Kraft in allen seinen Geschäftsbereichen. Es gibt natürlich kurzfristige Bedrohungen. Die Besucherzahlen in den US-Freizeitparks von Disney haben sich verlangsamt. Das Multiplex-Modell entwickelt sich weiter. Der Kabelmarkt implodiert, und damit der Zugang von Disney zu saftigen Gebühren für die Rechte zur Ausstrahlung seiner Inhalte.

Bis 2029 wird der Übergang nicht reibungslos sein, aber Disney sollte in einem Jahrzehnt viel besser in allen seinen wichtigen Geschäftsbereichen positioniert sein. Die Disney-Freizeitparks werden weiterhin profitabel sein, und der Konzern wird mehr und mehr über seine Gäste erfahren. Inhalte werden weiterhin der Trumpf sein, und das bedeutet, dass neue Modelle für gefilmte und animierte Unterhaltung zu erforschen sind. Der Tod des Pay-TV, wie wir es kennen, wird Disney dazu bringen, selber aktiv zu werden. Und das wird sich finanziell lohnen, da man entscheidet, wie es laufen wird. Diese Aktie wird weiterhin eine der besten sein, die man nur kaufen kann.

Die Zukunft sieht für Disney rosig aus – aber war ja auch klar, dass hier ein Ende wie im Zeichentrickfilm kommt.

Rick Munarriz besitzt Aktien von Walt Disney (NYSE:DIS). The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Walt Disney.

Dieser Artikel erschien am 28.9.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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