Von Scott Kanowsky
Investing.com -- Der chinesische Elektronikriese Xiaomi (HK:1810) hat im vierten Quartal mehr Umsatz erzielt als gedacht und das, obwohl die Smartphone-Lieferungen aufgrund des Anstiegs der Corona-Fälle auf dem chinesischen Festland nach der plötzlichen Beendigung der strengen nationalen Gesundheitsvorschriften stark zurückgegangen sind.
Die Gesamtumsätze für die drei Monate bis zum 31. Dezember beliefen sich auf 66,05 Milliarden Yuan (1 Yuan = 0,1454 Dollar). Von Bloomberg befragte Analysten hatten lediglich mit 65,36 Milliarden Yuan gerechnet.
Bei den Smartphones - dem wichtigsten Wachstumstreiber des in Peking ansässigen Unternehmens - ging die Zahl der Auslieferungen im Berichtsquartal um 25,9 % auf 32,7 Millionen zurück, wofür laut Xiaomi vor allem die schwächere Nachfrage im Zuge des Wiederanstiegs der Corona-Fälle verantwortlich war. Ende letzten Jahres wurde der inländische Smartphone-Markt in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hart getroffen, als die Zahl der Infektionen mit dem Virus stark anstieg, nachdem Chinas Regierung ihre langjährige Null-COVID-Politik aufgehoben hatte.
Der Umsatz im Smartphone-Segment brach um mehr als ein Viertel auf 36,7 Milliarden Yuan ein und verfehlte damit die Erwartungen der Börse, unter anderem auch deshalb, weil die durchschnittlichen Verkaufspreise für die Geräte sanken.
Die margenstärkere Internet-Sparte von Xiaomi erzielte unterdessen mit 7,2 Milliarden Yuan einen unerwartet hohen Umsatz. Das war zum Teil auf ein "robustes" Wachstum in Übersee und eine starke Performance im Gaming-Bereich zurückzuführen, womit ein Rückgang der Werbe- und Fintech-Einnahmen aufgefangen werden konnte.
Parallel dazu sorgte der Nachfrageeinbruch für einen Rückgang der Umsatzkosten um knapp 23 %.
Unterm Strich lag der bereinigte Nettogewinn in Höhe von 1,5 Milliarden Yuan zwar deutlich niedriger als im gleichen Zeitraum 2021, übertraf aber dennoch die Schätzungen von 1,28 Milliarden Yuan.
Die Papiere von Xiaomi (TG:3CP) legten auf der Handelsplattform Tradegate rund 2 % zu.