Von Senad Karaahmetovic
Investing.com - Für die Aktien von ZoomInfo (NASDAQ:ZI) ging es gestern um mehr als 14 % auf 27,17 Dollar nach unten. Dabei markierten die Titel des Software- und Datenunternehmens bei 23,29 Dollar ein neues Allzeittief. Auslöser für den Ausverkauf war Cameron Hyzer, der Finanzchef von ZoomInfo, der sich auf einer RBC-Konferenz zurückhaltend über die Geschäftsentwicklung äußerte.
Hyzer sagte, ZoomInfo erfahre in diesem Quartal weiter Druck von Seiten der Wirtschaft, woraufhin die Aktien anfänglich um fast 30 % einbrachen.
"Wir sehen derzeit keine Anzeichen dafür, dass der Makro-Druck kurzfristig nachlässt oder sich schnell umkehrt", sagte Hyzer.
Ferner sagte er, es sei "umsichtig", ein sequentielles Umsatzwachstum von nur 4 bis 5 % in jedem Quartal des Jahres 2023 zu erwarten. Laut Bloomberg-Daten rechnen die Analysten für das nächste Jahr mit einem Umsatzwachstum von 26 %.
Das sagen die Analysten von ZoomInfo zu den Aussagen des Finanzvorstands:
Stifel-Analysten (Kursziel von 50 auf 40 Dollar gesenkt): "Eine Sache, die unklar bleibt, ist, ob das Unternehmen im Jahr 2023 als Reaktion auf die gesunkenen Wachstumserwartungen ein größeres Maß an Margenexpansion anpeilt. Das Management hat in der Vergangenheit klargestellt, dass die Margenexpansion eine zentrale Philosophie des Unternehmens ist."
UBS-Analysten (Kursziel von 48 auf 37 Dollar gesenkt): "Entscheidend ist aus unserer Sicht, ob der neue Ausblick keine weiteren Risiken birgt, was wir im Rahmen weiterer Untersuchungen erst noch prüfen müssen."
Deutsche Bank-Analysten (Kursziel von 60 auf 40 Dollar gesenkt): "Warum wir an unserer Kaufempfehlung festhalten? Die Aktie lässt sich zwar nur schwer verteidigen - sie wird derzeit mit dem 24-fachen des EV/uFCF (DBe 2023) gehandelt, verglichen mit einer impliziten Umsatzwachstumsrate im hohen Zehnerbereich -, aber wir sind der festen Überzeugung, dass ZI in einer Welt, in der sich das Thema Enterprise Selling in der Anfangsphase eines säkularen Wandels von der Kunst zur Wissenschaft befindet, einzigartig positioniert ist. Dementsprechend modellieren wir eine Erholung auf ein mittleres Umsatzwachstum von 20 % im GJ24/25, was sich unter Umständen als konservativ erweisen könnte."
Truist-Analysten: "Die neuen Erwartungen deuten auf eine wesentlich stärkere Wachstumsverlangsamung hin, als viele erwartet hatten, insbesondere angesichts des strategischen Werts der Kategorie und der geschäftsspezifischen Wachstumskatalysatoren des Unternehmens."