Von Senad Karaahmetovic
Investing.com - Mit den Aktien von Zscaler (NASDAQ:ZS) geht es am Freitag um über 10 % bergab und das, obwohl der Cybersecurity-Spezialist unerwartet gute Ergebnisse für sein zweites Geschäftsquartal vorgelegt hat.
Zscaler erzielte im zweiten Quartal ein EPS von 0,37 Dollar und einen Umsatz von 387,6 Millionen Dollar. Analysten hatten ihre Erwartungen auf einen Gewinn von 0,29 Dollar je Aktie und 365,53 Millionen Dollar Umsatz beschränkt. Während der Umsatz im Jahresvergleich um 52 % anstieg, erhöhten sich das so genannte Deferred Revenue (im Voraus erzielte Umsätze) um 46 % auf 1,11 Milliarden Dollar. Damit wurde die Schätzung der Börse von 1,13 Milliarden Dollar marginal verfehlt.
Die Billings stiegen um 34 % auf 493,8 Millionen Dollar. Von den Analysten war hier im Schnitt mit 491,2 Millionen Dollar gerechnet worden.
"Wir haben im 2. Quartal sowohl unsere Umsatz- als auch unsere Rentabilitätsprognose übertroffen und damit die unserem Geschäftsmodell innewohnende operative Hebelwirkung unter Beweis gestellt", sagte Zscaler-Chef Jay Chaudhry.
"Selbst in diesem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld stellen wir immer wieder fest, dass Kunden mehrere Point-of-Sale-Produkte auf unserer integrierten Zero Trust-Sicherheitsplattform konsolidieren, um mehr Sicherheit bei geringeren Kosten zu erreichen."
Für das laufende Quartal prognostizierte das Unternehmen einen Gewinn pro Aktie von 0,39 Dollar und einen Umsatz in Höhe von 397 Millionen Dollar (plus oder minus 1 Million Dollar). Damit übertraf Zscaler den Konsens, der einen Gewinn von 0,31 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 387,3 Millionen Dollar vorausgesagt hatte.
Vor dem Hintergrund der besser als erwartet ausgefallenen Prognose für das dritte Geschäftsquartal hob Zscaler zudem seine Jahresprognose an. Der Gewinn pro Aktie wird nun zwischen 1,52 und 1,53 Dollar gesehen, der Umsatz soll zwischen 1,558 und 1,563 Milliarden Dollar liegen. In beiden Fällen übertraf Zscaler auch hier den Konsens.
Die Billings sollen zwischen 1,94 und 1,95 Milliarden Dollar liegen und damit über der vorherigen Prognose von 1,93 bis 1,94 Milliarden Dollar.
Analysten machten für den Ausverkauf der ZS-Aktie die Entwicklung der Billings im abgelaufenen Quartal verantwortlich, die zwar über den Schätzungen der Börse lagen, aber eben nicht deutlicher.
"Wir sind zwar über die Verbesserung der Rentabilität erfreut, stellen uns aber die Frage, ob die Verlangsamung des Wachstums eher durch die Makrolage oder eher durch den Wettbewerb bedingt ist, insbesondere in Anbetracht der Quartalszahlen von PANW", so die Analysten von Wolfe Research.
Die US-Bank Morgan Stanley (NYSE:MS) glaubt, dass die Ergebnisse die Investoren zu dem Schluss verleiten könnten, dass Zscaler nicht nur mit dem schwierigen makroökonomischen Umfeld zu kämpfen hat, sondern sich künftig auch einer stärkeren Wettbewerbsdynamik ausgesetzt sieht.
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