Tokio (Reuters) - Am Tag des Brexit-Referendums hat an den fernöstlichen Börsen Zurückhaltung den Handel beherrscht.
Viele Investoren wählten am Donnerstag sichere Anlagehäfen wie den japanischen Yen und Staatsanleihen. Das Handelsgeschäft in Asien war bei kleinen Volumina sprunghaft, uneinheitlich und vorsichtig. Angus Nicholson, Marktanalyst vom Wertpapierhändler IG in Melbourne, sagte: "Die Märkte sind nach wie vor unglaublich nervös. In den nächsten 24 Stunden sind sprunghafte Marktbewegungen wahrscheinlich."
An den Devisenmärkten trieben die Optimisten das britische Pfund nach oben. Spekulationen auf einen Verbleib Großbritanniens in der EU hievten das Pfund auf den höchsten Stand seit sechs Monaten. Es verteuerte sich auf bis zu 1,4842 Dollar und wertete damit binnen einer Woche rund acht US-Cent auf.
An der Börse in Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,1 Prozent fester auf 16.238 Punkten. Die Anleger waren nach Angaben von Analysten vorsichtig optimistisch, dass die Briten für einen Verbleib in der EU stimmen würden. Deshalb werde auch ein Anstieg an den Märkten erwartet, sagte Aktienstratege Isao Kubo von Nissay Asset Management. Zu den Gewinnern zählten Exportwerte. Toyota-Aktien stiegen 2,3 Prozent, Honda (NYSE:HMC) notierten 2,5 Prozent höher.
Die Börse in Shanghai lag dagegen 0,5 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,7 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans stieg um 0,2 Prozent.
Ein Euro wurde in Fernost mit 1,1346 Dollar bewertet nach 1,1295 Dollar im späten New Yorker Handel am Mittwoch. Der Dollar wurde mit 104,67 Yen gehandelt nach 104,39 Yen in den USA.