Zurückhaltung an Schweizer Börse vor Notenbanktreffen hält an

Zürich, 02. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am Dienstag wenig verändert starten. Vor den Treffen der verschiedenen wichtigen Notenbanken im Laufe der Woche dürfte die Zurückhaltung der Anleger anhalten, erklärten Händler. Am Mittwoch tagt der Offenmarktausschuss der US-Notenbank. Am Donnerstag sind die Bank of England und die Europäische Zentralbank an der Reihe und am Freitag äussert sich auch die Bank of Japan. Daher fielen auch die Vorgaben aus den USA und Asien wenig richtungsweisend aus. "Wir treten auf der Stelle", sagte ein Händler.

Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslichen um zehn Punkte höher auf 6516 Punkten. Der SMI Future sank sechs Zähler auf 6499 Punkte.

Möglicherweise löse sich der Knoten im Markt, wenn die Beschlüsse der Zentralbank erst einmal bekannt seien. "Wir bewegen uns schon einige Zeit an der Marke von 6500 Punkten", sagte ein Händler. Es könnte gut sein, dass der Markt nach oben ausbreche, wenn die Unsicherheiten ausgeräumt seien, sagte er.

Der Logistikkonzern Kühne+Nagel schätzt das weltweite Transportgeschäft trotz der Wirtschaftserholung künftig nicht mehr so profitabel ein wie früher, so CEO Klaus-Michael Kühne in einem Interview mit der "Welt". Das Unternehmen steht im Landverkehr vor einem grösseren Zukauf, sagte er zudem.

Der deutsche Hauptaktionär des Stahlkochers Schmolz+Bickenbach hat 12,9 Millionen seiner Bezugsrechte zu je 4,45 sfr verkauft. Der Veräusserungserlös plus zusätzliche Mittel sollen in die laufende Kapitalerhöhung fliessen. Der Anteil der Deutschen beträgt nach Abschluss der 297 Millionen sfr schweren Transaktion noch rund 39,5 Prozent.

Phoenix Mecano hat den Gewinn im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr auf 12,7 Mio Euro verdreifacht. Der Umsatz stieg um 26,1 Prozent und der Auftragseingang um 23,6 Prozent. 2010 könnte der in Aussicht gestellte Gewinn von 35 bis 40 Millionen Euro leicht übertroffen werden, teilte der Komponenten-Hersteller mit.

Die EU-Kommission finanziert zu zwei Dritteln ein 16,7 Millionen Euro teures Forschungsprojekt für Dünnfilmsolarzellen an dem auch die Schweizer OC Oerlikon beteiligt ist.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)