Investing.com - Die Geschäftstätigkeit in der Eurozone ist vorläufigen Daten vom Dienstag nach, so schnell wie seit 2011 nicht mehr gewachsen, was den Optimismus über die Aussichten für die Region gestärkt hat.
In einem Report der Marktforschungsgruppe Markit war zu lesen, dass deren Blitzumfrage in der Gesamtwirtschaft der Eurozone, die sowohl die Industrie als auch das Dienstleistungsgewerbe berücksichtigt, von 54,4 im Januar auf 56,0 im Februar gestiegen ist und damit die Prognosen eines Anstiegs auf 54,3 übertroffen hat. Es handelt sich um den höchsten Wert seit April 2011.
Das Wachstum hat sich sowohl in der Industrie, als auch im Dienstleistungsgewerbe auf Raten beschleunigt, wie sie seit Anfang 2011 nicht mehr gesehen worden sind, wobei die erzeugende Industrie wieder einmal eine schnellere Expansion gezeigt hat.
Der vorläufige Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe in der Eurozone legte in diesem Monat leicht auf 55,5 zu, während der endgültige Wert vom Januar noch 55,2 betragen hatte. Analysten hatten für den Februar mit einem Rückgang auf 55,0 gerechnet.
Die Blitzumfrage unter den Einkaufsmanagern des Dienstleistungsgewerbes ergab für diesen Monat einen Indexwert von 55,6 gegenüber 53,7 im Januar und hat damit die Erwartungen einer Stagnation auf 53,7 bei weitem übertroffen.
Ein Indexwert von über 50 deutet auf Wachstum hin, ein Stand darunter signalisiert eine Schrumpfung.
Es gab so viele neue Arbeitsplätze wie seit neuneinhalb Jahren nicht mehr, das Wachstum der Neuaufträge hat sich beschleunigt und die Unternehmen sehen die Zukunft positiver, was alles dafür spricht, dass die Erholung in den kommenden Monaten ihren Schwung beibehalten wird. Der Inflationsdruck hat unterdessen weiter zugenommen.
Im Februar gab es zudem den größten Zuwachs des Neugeschäfts seit April 2011.
Chris Williamson, Chefvolkswirt von Markit merkte zu dem Report an, dass “Die Wirtschaft in der Eurozone im Februar einen Gang hoch geschaltet hat. Beim Anstieg des vorläufigen Einkaufsmanagerindexes handelt es sich um den höchsten seit April 2011, was bedeutet, dass wir im ersten Quartal eine Zunahme des BIPs von 0,6% sehen könnten, sollte sich das Wachstum bis in den März fortsetzen.
Er fügte hinzu " “Die EZB wird sich über die Anzeichen eines stärkeren Wachstum und die weitere Zunahme des Preisdrucks freuen, wird aber zweifellos auch weiter besorgt sein, dass die Wahlen und der Brexit das Geschäftsumfeld in diesem Jahr stören könnten. Daher wird sie ihre Geldpolitik zumindest bis zu den Bundestagswahlen im September nicht verändern.”
Der EUR/USD Kurs wurde vor der Veröffentlichung der Zahlen zu 1,0565 gehandelt, danach lag er auf 1,0563, während der EUR/GBP Kurs von 0,8500 auf 0,8496 gesunken ist.
Unterdessen haben die meisten Aktienmärkte in Europa Verluste erlitten. Der EURO STOXX 50 fiel 0,2%, der DAX legte um 0,2% zu, der französische CAC 40 sackte um 0,2% ab, während es mit dem FTSE 100 in London um 0,4% runter ging.